Die Krönung von Charles III. rückt näher, ein Fressen für den Boulevard. "Rampenschau", ihr Partner für unnützes Wissen, kann und will sich dem nicht verschließen.

Die Nachrichtendichte steigt praktisch stündlich. Was gegenwärtig speziell beschäftigt, ist die Abwesenheit der Herzogin von Sussex beim Krönungsgottesdienst am 6. Mai in Westminster Abbey. Sollten Sie davon noch nichts mitbekommen haben, leben Sie entweder auf dem Mond oder meiden aktiv jegliche Quellen des Gossips. Ersteres ist wenig wahrscheinlich, Zweites mit Verlaub wenig glaubwürdig, denn sonst hätten Sie sich kaum hierher verirrt. Wie auch immer, es ist so – aber das ist längst nicht alles.

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Es gibt noch so viele Fragen mehr, die sich auftun: Zweifellos spannend ist da jene, ob der abtrünnige Strohwitwer Harry vor der künftigen Queen den Diener machen, sprich sich also verbeugen muss. Heikel: Der Tradition nach müssten Herzöge während der Krönung die Krone berühren und anschließend die rechte Wange des Monarchen küssen. Eine Begegnung zwischen Harry und der Neo-Queen plus Verbeugung wäre damit unausweichlich. Offenbar ist der Plan, dass nur William dieses Ritual vollzieht, Harry hingegen sitzen bleiben darf. Man muss sich nur zu helfen wissen. Was sagt der Boulevard dazu? Wie immer: viel und nichts. Man wird sich das anschauen müssen.

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Garantiert fehlen wird eine weitere Ex, nämlich Herzogin Fergie, die den Titel höflichkeitshalber tragen durfte und längst kein offizielles Familienmitglied mehr ist.

Zur Erinnerung: Sarah "Fergie" Ferguson war von 1986 bis 1996 mit Prinz Andrew verheiratet. Es soll einige Geschichten gegeben haben, der Fußkuss eines amerikanischen Finanzmanagers war darunter, auch dazu überschlugen sich die einschlägigen Gazetten. Die Ehe dürfte turbulent gewesen sein, dazu trug die lebhafte und sich um Konventionen nicht sehr kümmernde Herzogin von York bei. Mittlerweile sollen die beiden ein entspanntes Verhältnis zueinander haben. Angesichts der Missbrauchsvorwürfe gegen Andrew ist das geradezu eine sensationelle Kehrtwendung. Aber auch das wissen wir nur vom Boulevard.

Jedenfalls passt es ins Bild einer gelassenen Ehemaligen, was Fergie zu ihrer Nichteinladung sagt: Sie werde sich die Krönung im Fernsehen ansehen, ein paar Fähnchen aufhängen und "ein Krönungshühnchensandwich" genießen. Recht hat sie.

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Im Vergleich dazu weich und hart zugleich ist, was Peter Hägelstam, seines Zeichens Friseur von Königin Silvia von Schweden, zum königlichen Haar ihrer Hoheit enthüllt. Der Friseur "plaudere aus dem Nähkästchen", verspricht die "Bunte": "Ich spreche gerne über das, was ich tue, aber jeder, der auf meinem Stuhl sitzt, ist eine Privatperson, und ich spreche nicht über sie." Sein Schweigen dazu bricht der Figaro damit zwar nicht unbedingt, aber sei's drum. Hauptsache, die Frisur hält.

In der Rubrik Rampenschau sammelt DER STANDARD mehr oder weniger erhebende Nachrichten aus der Welt bekannter Menschen. (Doris Priesching, 14.4.2023)

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