Juppe auf Loipe.
Anna Juppe, hier im Sprintrennen am Freitag, fuhr mit der ÖSV-Staffel Rang vier ein.
AFP/ISAAC HALE

Soldier Hollow – Österreichs Biathletinnen-Elite hat am Samstag in Soldier Hollow mit Rang vier das bisher beste ÖSV-Staffelergebnis im Weltcup um eine Position getoppt. Lisa Hauser, Lea Rothschopf, Anna Juppe und Anna Gandler boten am Schießstand mit gesamt nur fünf Nachladern und keiner Strafrunde eine sehr gute Leistung, läuferisch fiel keine aus dem rot-weiß-roten Quartett ab. Auch die Top drei blieben ohne Extra-Runde. Es siegte Norwegen vor Deutschland (+17,2 Sek.) und Schweden (+42,0).

Die Österreicherinnen hatten im letzten Staffelrennen des Winters nach 4 x 6 km 1:36 Min. Rückstand auf Norwegen, waren damit nicht in Podestnähe. Dass es Platz vier wurde, lag auch an zwei Strafrunden der Tschechinnen nach dem letzten Schießen. So ging die wie schon bei Sprintrang sechs am Vortag ohne Fehlschuss gebliebene Gandler an der Konkurrentin vorbei und verwaltete ihren Vorsprung geschickt. Hauser hatte einmal nachgeladen, Staffel-Debütantin Rothschopf und Juppe je zweimal. Mit Julia Kink als Schlussläuferin boten auch die Deutschen eine Debütantin auf.

Gandler: "Cooles Rennen"

"Das war ein cooles Rennen", resümierte Gandler. "Die Mädels vor mir haben schon eine richtig starke Leistung abgeliefert. Ich habe mich läuferisch gut gefühlt und dann am Schießstand erneut die Null zu bringen, ist einfach unglaublich." Hauser zeigte sich "happy", nur mit einem Fehler liegend durchgekommen zu sein. Die Tirolerin übergab als Zweite, Rothschopf und Juppe jeweils als Fünfte. Rotschopf machte die Seehöhe etwas zu schaffen. "Das war ein sehr intensives Rennen, am Schluss ist mir ein wenig die Luft ausgegangen", merkte die Salzburgerin an.

500. Weltcup-Einsatz für Eder

Im Sprint der Männer absolvierte Simon Eder seinen 500. Weltcup-Einsatz, der 41-jährige Salzburger ging mit Startnummer eins ins Rennen. Der Routinier war als 29. schlussendlich Österreichs Bester. Eder lag nach einem Fehlschuss 1:31,8 Minuten hinter dem Franzosen Eric Perrot, der sich bei seinem Premierensieg vor Landsmann Emilien Jacquelin durchsetzte. Der Norweger Tarjei Bö landete nach zwei Extra-Runden nur auf dem siebenten Platz. Der Franzose Quentin Fillon Maillet kassierte eine Zeitstrafe, nachdem er eine Strafrunde nicht absolviert hatte, und fiel weit zurück.

Hinter Eder klassierten sich die übrigen Österreicher David Komatz (59./zwei Fehlschüsse), Dominic Unterweger (68./zwei), Magnus Oberhauser (83./drei) und Patrick Jakob (95./vier) im 100-köpfigen Teilnehmerfeld nicht unter den Top 50. (APA, 9.3.2024)

Ergebnisse Biathlon-Weltcup vom Samstag in Soldier Hollow:

Frauen, Staffel (4 x 6 km):
1. Norwegen 1:04:15,5 Std. (0 Strafrunden + 5 Nachlader)
2. Deutschland +17,2 Sek. (0+7)
3. Schweden +42,0 (0+10)
4. Österreich (Lisa Hauser, Lea Rothschopf, Anna Juppe, Anna Gandler) +1:36,0 Min. (0+5)

Endstand Staffel-Weltcup nach 5 Rennen:
1. Norwegen 376 Punkte
2. Schweden 345
3. Frankreich 325.
Weiter: 8. Österreich 187

Männer, Sprint (10 km):
1. Eric Perrot (FRA) 22:19,8 (0)
2. Emilien Jacquelin (FRA) +3,9 Sek. (2)
3. Johan-Olav Botn (NOR) +11,3 (0).
Weiter: 29. Simon Eder +1:31,8 Min. (1) - 59. David Komatz +2:15,5 (2) - 68. Dominic Unterweger +2:30,4 (2) - 83. Magnus Oberhauser +3:03,9 (3) - 95. Patrick Jakob (alle AUT) +3:49,5 (4)

Weltcup-Stand (17 von 21 Rennen):
1. Johannes Thingnes Bö (NOR) 902 Punkte
2. Tarjei Bö (NOR) 855
3. Johannes Dale-Skjevdal (NOR) 795.
Weiter: 30. Eder 180 - 37. Komatz 98 - 38. Felix Leitner (AUT) 97 - 77. Oberhauser 9