Marco Odermatt räumt weiter ab.
AFP/JOE KLAMAR

Saalbach-Hinterglemm – Der Schweizer Marco Odermatt hat am Freitag im letzten Super-G der Saison nichts mehr anbrennen lassen und sich die nächste Kristallkugel gesichert. Dem Eidgenossen genügte Rang fünf zum bereits dritten Kugelgewinn in dieser Saison nach dem Erfolg im Riesentorlauf und im Gesamtweltcup. Der Dominator hat damit wie 2023 die Kugel in der zweitschnellsten Disziplin geholt und kann am Sonntag in der Abfahrt nachlegen.

Vincent Kriechmayr musste seine kleine Hoffnung auf Kristall endgültig abhaken. Der Oberösterreicher belegte 0,76 Sekunden hinter dem Schweizer Sieger Stefan Rogentin ex aequo mit dem Italiener Dominik Paris Rang sechs und liegt am Ende als zweitbester Super-G-Fahrer 86 Punkte hinter Odermatt (495). "Natürlich ist es eine bescheidene Saison. Wenn man kein Großereignis hat, ist eine Kugel das erklärte Ziel", reagierte Kriechmayr gewohnt selbstkritisch.

Die Eidgenossen feierten indes Festspiele im WM-Ort von 2025. Beim Dreifachsieg kamen neben Rogentin auch Loic Meillard (+0,03) als Zweiter und Arnaud Boisset (0,15) als Dritter aufs Podest. Der Franzose Cyprien Sarrazin (0,59) verpasste dieses. Wie Odermatt war Kriechmayr im Startnummernrennen diesmal ohne Siegchance. "Ich glaube, dass ich zwei, drei Zehntel finde. Der Sieg wäre vielleicht schwer geworden, aber das gehört dazu."

Vincent Kriechmayr hatte mit Startnummer 14 keine Chance auf den Sieg.
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Kriechmayr lobte die Schweizer für ihre Dominanz - und legte gleichsam den Finger in die österreichische Wunde. "Die machen einen super Job. Gewisse Dinge haben wir sicher verschlafen, da kann man nur gratulieren. Sie hatten sieben Leute am Start, da ist es klar, dass ein paar vorne reingelost werden." Es siegte die Startnummer sechs vor vier und fünf. Einen Schweizer Dreifachsieg hatte es zuvor letztmals beim Vierfachsieg in der Abfahrt von Veysonnaz am 19. Jänner 1996 gegeben.

Die weiteren Österreicher schafften es vor 8.600 Zuschauerinnen und Zuschauer nicht in die Top Ten. Raphael Haaser musste sich mit Platz 13 begnügen, Stefan Babinsky wurde 17., Daniel Danklmaier reihte sich als 21. ein. Haaser rettete aber immerhin Platz drei in der Super-G-Wertung vor Rogentin.

Kurz vor dem Ziel gestürzt ist Lukas Feurstein nach einem Hochgeschwindigkeitseinfädler. Er krachte heftig in die mit Luft gepolsterte Absperrung im Zielraum, stand wenig später auf und verließ selbstständig den Zielbereich. Der 22-jährige Vorarlberger kam ohne Brüche davon, zog sich lediglich eine Prellung der rechten Mittelhand zu. (honz, APA, 22.3.2024)

Weltcup-Super-G der alpinen Ski-Männer am Freitag in Saalbach:

1. Stefan Rogentin (SUI) 1:13,36
2. Loic Meillard (SUI) 1:13,39 +0,03
3. Arnaud Boisset (SUI) 1:13,51 +0,15
4. Cyprien Sarrazin (FRA) 1:13,95 +0,59
5. Marco Odermatt (SUI) 1:14,00 +0,64
6. Dominik Paris (ITA) 1:14,12 +0,76
. Vincent Kriechmayr (AUT) 1:14,12 +0,76
8. Gino Caviezel (SUI) 1:14,13 +0,77
9. Jeffrey Read (CAN) 1:14,16 +0,80
10. Guglielmo Bosca (ITA) 1:14,18 +0,82
11. Jared Goldberg (USA) 1:14,26 +0,90
12. Nils Allegre (FRA) 1:14,45 +1,09
13. Raphael Haaser (AUT) 1:14,53 +1,17
14. James Crawford (CAN) 1:14,64 +1,28
15. Mattia Casse (ITA) 1:14,76 +1,40
16. Franjo Von Allmen (SUI) 1:14,86 +1,50
17. Stefan Babinsky (AUT) 1:14,88 +1,52
18. Justin Murisier (SUI) 1:15,17 +1,81
19. Cameron Alexander (CAN) 1:15,20 +1,84
20. Ryan Cochran-Siegle (USA) 1:15,77 +2,41
21. Daniel Danklmaier (AUT) 1:16,04 +2,68
22. Max Perathoner (ITA) 1:16,32 +2,96

Ausgeschieden: Lukas Feurstein (AUT)

Gesamtwertung (nach 35 Rennen):

1. Marco Odermatt (SUI) 1947
2. Loic Meillard (SUI) 1073
3. Manuel Feller (AUT) 952
4. Henrik Kristoffersen (NOR) 754
5. Cyprien Sarrazin (FRA) 734
6. Vincent Kriechmayr (AUT) 707
7. Timon Haugan (NOR) 621
8. Dominik Paris (ITA) 539
9. Linus Straßer (GER) 532
10. Filip Zubcic (CRO) 466
11. Marco Schwarz (AUT) 464
12. Atle Lie McGrath (NOR) 459
13. Alexander Steen Olsen (NOR) 442
14. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 440
15. Raphael Haaser (AUT) 408

Super-G Männer (7):

1. Marco Odermatt (SUI) 495
2. Vincent Kriechmayr (AUT) 409
3. Raphael Haaser (AUT) 271

4. Stefan Rogentin (SUI) 244
5. Guglielmo Bosca (ITA) 230
6. Cyprien Sarrazin (FRA) 224
7. Dominik Paris (ITA) 197
8. Loic Meillard (SUI) 196
9. Nils Allegre (FRA) 193
10. Jeffrey Read (CAN) 187
11. Arnaud Boisset (SUI) 183
12. James Crawford (CAN) 144
13. Mattia Casse (ITA) 139
14. Franjo Von Allmen (SUI) 128
15. Stefan Babinsky (AUT) 128

Mannschaft Männer (35):

1. Schweiz 6238
2. Österreich 4310
3. Norwegen 3065
4. Frankreich 2745
5. Italien 2464
6. USA 1322
7. Deutschland 1104
8. Kanada 911
9. Kroatien 685
10. Slowenien 433

Nationencup (73):

1. Schweiz 10830
2. Österreich 9026
3. Italien 6706
4. Norwegen 5190
5. USA 3978
6. Frankreich 3808
7. Deutschland 2180
8. Kanada 1861
9. Schweden 1738
10. Kroatien 1428