Japanischer Mann mit Laptop
Die USA und Japan wollen gemeinsam "vertrauenswürdige und widerstandsfähigere Netze aufzubauen".
EPA

Google wird eine Milliarde Dollar in zwei Unterwasserkabel mit den Namen "Proa" und "Taihei" investieren, um die Verbindung zwischen den USA und Japan zu verbessern. "Aufbauend auf der gemeinsamen Finanzierungszusage der USA und Australiens für Unterseekabel im vergangenen Oktober planen die Vereinigten Staaten und Japan, mit gleichgesinnten Partnern zusammenzuarbeiten, um vertrauenswürdige und widerstandsfähigere Netze aufzubauen, und beabsichtigen, Mittel für die Bereitstellung von Unterseekabeln in der Pazifikregion bereitzustellen", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Vereinigten Staaten und Japans vom Mittwoch.

Geopolitisch relevant

Der pazifische Raum ist für China und die USA, die mit konkurrierenden Angeboten für Infrastruktur- und Militärpartnerschaften um Einfluss in der Region ringen, zu einem wichtigen Interessengebiet geworden. Präsident Joe Biden setzt sich für eine Vormachtstellung der USA im Bereich der Telekommunikationsdienste ein, da er die Branche aufgrund ihrer Kontrolle über die weltweiten Informationsflüsse als einen entscheidenden Faktor der nationalen Sicherheit ansieht.

Die USA werden die beiden Unterwasserkabel von Google mitfinanzieren, die das US-Territorium Guam mit Knotenpunkten auf den Fidschi-Inseln und in Französisch-Polynesien verbinden und weiter über abgelegene Pazifikinseln verzweigen sollen. Laut Google wird das Proa-Unterwasserkabel die USA, Japan, den Commonwealth der Nördlichen Marianen (CNMI) und Guam verbinden, während das Taihei-Unterwasserkabel die USA, Japan und Hawaii verbinden soll.

Zudem will Google den Bau eines Kabels zwischen Hawaii, dem CNMI und Guam finanzieren. Außerdem will der US-Konzern mit in Japan ansässigen Unternehmen wie KDDI, Arteria Networks, Citadel Pacific mit Sitz auf den Philippinen und CNMI kooperieren, um die digitale Konnektivität in der Region zu verbessern. (Reuters/red, 11.4.2024)