Shah Rukh Khan vor blauem Himmel mit ausgebreiteten Armen.
Trotz seines Erfolgs ist Shah Rukh Khan nicht vor der Islamfeindlichkeit in seiner Heimat gefreit.
APA/AFP/SUJIT JAISWAL

Denkt man an einen indischen Schauspieler, tritt einem mit großer Wahrscheinlichkeit das Bild von Shah Rukh Khan vor Augen. "King Khan", der "König Bollywoods" oder SRK, wie ihn Fans nennen, spielte in über 100 Filmen mit, ist Produzent und gewann zahlreiche Auszeichnungen. Doch sein Erfolg schützt ihn nicht vor der grassierenden Islamfeindlichkeit in dem Land mit geschätzt über 200 Millionen Muslimen. 2015, nur ein Jahr nachdem Narendra Modis hindukonservative BJP die Regierung übernahm, sprach sich der muslimische Schauspieler öffentlich gegen die "wachsende Intoleranz" gegenüber Muslimen aus. Danach wurde er zur Zielscheibe.

Der damalige Abgeordnete und derzeitige Chief Minister des Bundesstaats Uttar Pradesh, Yogi Adityanath, verglich Khan mit einem Terroristen. Mehrere BJP-Mitglieder kritisierten ihn für Filmperformances oder seine politische Einstellung. Zuletzt versuchten Online-Trolle mit dem Hashtag #BoycottPathaan seinen 2023 erschienenen Film "Pathaan" zu boykottieren. Ohne Erfolg, der Film wurde zum Kassenschlager. Diese Runde SRK gegen BJP ging also 1:0 aus. (Isadora Wallnöfer, 12.4.2024)