Bild nicht mehr verfügbar.

Peter Westenthaler

Foto: APA/Techt

Peter Westenthaler, ehemaliger Klubobmann der FPÖ, darf nicht mehr behaupten oder verbreiten, die ORF-Redakteure Stefan Jung und Wolfgang Wagner wären "ein paar Irre". Diese einstweilige Verfügung erließ kürzlich das Handelsgericht Wien. Die beiden Redakteurssprecher hatten Westenthaler auf Unterlassung und Widerruf geklagt. In seiner Begründung stellt Richter Heinz-Peter Schinzel fest, dass der Vorwurf, Jung und Wagner wären "ein paar Irre", ehrenrührig ist.

Im Jänner dieses Jahres hatte Westenthaler die Teilnahme an einer Diskussion abgelehnt, solange diese von Johannes Fischer moderiert werde. Sollte die "Betrifft"-Sendung trotz seiner Absage und jener von VP-Klubobmann Andreas Khol zustande kommen, werde es, drohte Westenthaler, "ordentlichen Stunk" geben. Die Redakteure veröffentlichten in der Folge die Dialoge. Auf Anfrage des STANDARD-Medienredakteurs Harald Fidler bezeichnete Westenthaler das Protokoll als "erfunden": Er hätte nicht "Stunk" gesagt, sondern "Trunk" (die SP-Bundesrätin Melitta Trunk) gemeint. Und die Redakteurssprecher nannte er, wie am 26. Jänner im STANDARD zu lesen war, "ein paar Irre". (trenk/DER STANDARD, Printausgabe, 7.11.2002)