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Die Wiener Opposition kritisiert heftig den hohen Finanzzuschuss den Renate Brauner (neben Jermaine Jackson) den Veranstaltern angeblich für die kommerzielle Megaveranstaltung in Aussicht gestellt hat.

Foto: AP/Lilli Strauss

Wien - Die Wiener Opposition schäumt vor Wut. Falls das Event ein Flop werde, dürfe die Stadt dieses nicht mit Steuergeld unterstützen, so der Tenor von Grünen, ÖVP, FPÖ und BZÖ. Dass die Stadt Wien für das am 26. September geplante Jackson-Tribute 600.000 Euro zahlt, ist keineswegs fix, betont die Wiener Finanzstadträtin Renate Brauner. "Der Betrag ist keine Subvention, sondern wir kaufen Werbeleistungen", so Brauner. Nun soll laut Brauner darüber verhandelt werden, welche Art von Leistungen es dafür gibt. Es zeige sich jedoch schon jetzt, dass etwa das Promotion-Video - in dem das Schloss Schönbrunn zu sehen sei - weltweit in den Medien gezeigt werde, betonte Brauner.

Der Veranstalter des Konzerts gibt heute, Freitag, um 13.00 Uhr im Wiener Hotel Hilton eine Pressekonferenz mit "Breaking News" zum Event.

Werbung für Wien

 "Die finanzielle Beteiligung der Stadt wird davon abhängen, welche Veranstaltung zustande kommt", betonte Brauner. Sollte Wien ausreichend präsent sein, werde dafür auch bezahlt. Das Mittel seien jedenfalls keine "bedingungslose Subvention". Werden nicht die der Höhe des Betrages entsprechenden Werbemaßnahmen geboten, dann wird die Summe niedriger ausfallen. Laut Brauner wird der Wien-Tourismus mit den Veranstaltern dazu noch Gespräche führen.

Einen Einfluss darauf, welche Künstler bei dem Event teilnehmen werden, habe die Stadt jedoch nicht. "Wir sind nicht Veranstalter. Als Fan von Michael Jackson würde es mich natürlich freuen, wenn tolle Leute kommen", so Brauner.

Opposition schäumt vor Wut

Die Wiener Opposition schäumt vor Wut. Falls das Event ein Flop werde, dürfe die Stadt dieses nicht mit Steuergeld unterstützen, so der Tenor von ÖVP, Grünen, FPÖ und BZÖ.

ÖVP hat Marketinggeldern zugestimmt

Die ÖVP habe den Marketinggeldern der Stadt unter der Bedingung zugestimmt, dass klare Verträge abgeschlossen würden und sich Wien weltweit präsentieren könne. "Wenn sich jetzt herausstellt, dass diese Veranstaltung ein Flop wird und Wien nicht oder auch nur mäßig profitiert, darf kein Geld fließen", mahnte Kultursprecher Franz Ferdinand Wolf. Auf keinen Fall dürfe das Image der Donaumetropole Schaden nehmen.

Grüne gegen Unterstützung eines kommerziellen Mega-Projekts

Es gebe keinen nachvollziehbaren Grund für die Unterstützung eines kommerziellen Projekts dieser Größenordnung, erklären die Grünen.  Marie Ringler forderte Brauner  auf, kein Steuergeld für das Jackson-Tribute auszugeben. 

FPÖ: Kein Steuergeld für "Veranstaltungsflop"

Der freiheitliche Klubobmann Eduard Schock forderte die Stadt ebenfalls auf, kein Steuergeld für den "dilettantischen Veranstaltungsflop" auszugeben. Die Veranstaltung mache bereits im Ausland Schlagzeilen und lasse viele Leute "nur mehr mit dem Kopf schütteln". Zudem sei es ein verkehrspolitischer Irrsinn, die Westeinfahrt für das Tribute zu sperren. (APA)