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IBMs Open Source-Chef, Bob Sutor.

Eine klare Absage hat IBMs Open Source-Chef, Bob Sutor, all jenen erteilt, die darauf hoffen, dass Linux Windows nach und nach den Rang im klassischen Desktop-Segment ablaufen könnte. Es sei äußerst unwahrscheinlich, dass Linux jemals den Desktop dominieren könne, so Sutor in seiner Keynote auf der LinuxCon-Konferenz in Portland.

Sackgasse

Doch der IBM-Vizepräsident wird noch deutlicher: "Einen vollständigen Desktop-Ersatz [für Windows, Anm.] entwickeln zu wollen, ist meiner Meinung nach eine Sackgasse". Denn in diesem Bereich habe Linux schlicht keine Chance, Microsoft habe nicht nur mehr Geld sondern auch wesentlich mehr Erfahrung in der Desktop-Entwicklung, dagegen sei kaum anzukommen.

Nischen

Das heißt allerdings nicht, dass Sutor kein Zukunft für den Linux-Desktop sieht - ganz im Gegenteil. Nur sieht er diese einerseits in spezialisierten Nischenmärkten als auch bei den Bereichen Cloud Computing und Virtualisierung. Beides Themen, die in Zukunft auch am Desktop wesentlich mehr Relevanz gewinnen dürften, und bei denen Sutor eine Linux-Dominanz erwartet.

Usability

Doch wie soll aus dieser Perspektive der Linux-Desktop-Entwicklung aussehen? Wenn es nach Sutor geht, dann einfach nur etwas klarer fokusiert. Themen wie Usability, Stabilität, Sicherheit und Performance sollten ganz in den Vordergrund gestellt werden - ein Rezept mit dem man ja im Enterprise-Bereich schon äußerst erfolgreich sei. Dazu die für den Consumer-Bereich nötige  Prise "Coolness" - das Rezept für einen besseren Linux-Desktop ist fertig, so IBMs Open Source Chef. (apo, derStandard.at, 22.09.09)