UPDATE 18:15: Auch in Duisburg und Essen wurden heute Hörsäle besetzt. Ausgangspunkt waren Vollversammlungen an den beiden Unis, die per Webcam zusammengeschaltet waren.
UPDATE 15:45: Heute treten im Audimax noch die Bands "Destroy Munich" und "A Life, A Song, A Cigarette"(mit einem Akustik Set) ab 23 Uhr auf.
UPDATE 15:30: Um 16:30 findet das heutige Plenum statt. Diesmal finden die Debatten aber im "Wohnzimmer des Audimax" dem Hörsaal C1 am Uni-Campus im Alten AKH statt.
UPDATE 14:30: Auch die Studierendenvertretungen auf der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) und der Montanuni Leoben sprechen sich gegen die Verwendung von bis zu 100.000 Euro aus dem Mitteln der Bundes-ÖH aus. Es sei eine "linke Geldvernichtungsmaschine", heißt es von Seiten der ÖH-WU. Von Seiten der Bundes-ÖH rechnet man jedoch gegenüber derStandard.at nicht damit, dass die 100.000 Euro aufgebraucht werden. Das genaue Vergabeprozedere sei zwar noch nicht beschlossen, Mittel werden jedoch erst vergeben, nachdem in einem Antrag "klar definiert" wurde, wofür diese verwendet werden soll. Man werde sich jedenfalls nicht mit einem Geldkoffer auf die Unis setzen und das Geld wahllos verteilen, so ein Sprecher der Bundes-Öh gegenüber derStandard.at
UPDATE 14:00: Deutsche Studenten und Schüler wollen ab kommender Woche erneut für bessere Lernbedingungen und gegen Bildungsgebühren streiken. Laut "Protestfahrplan" soll es am 17. November einen Hauptstreiktag geben. Für den 30. November bis 6. Dezember ist eine Aktionswoche geplant. Am 10. Dezember sollen dann die Kultusminister nach Ende ihrer Konferenz drei Stunden "nachsitzen", weil die Streikenden die Zufahrtsstraßen zum Konferenzort in Bonn blockieren wollen. Gefordert werden ausreichend Plätze für Master-Abschlüsse und mehr Demokratie im Bildungsbereich.
UPDATE 13:30: Mittlerweile hat auch in der deutschen Universitätsstadt Greifswald eine Besetzung stattgefunden. Die dortigen Studierenden solidarisieren sich mit den Besetzungen in Österreich und Deutschland. Sie wollen ein weiteres Zeichen setzen, "damit die Forderungen gehört werden und das grundsätzliche Problem unserer Gesellschaft endlich in den Mittelpunkt gestellt wird".
UPDATE 13:00: Die von den Grünen beantragte Nationalratssondersitzung zum Thema "Notstand an den Universitäten" wird am Donnerstag stattfinden. Die Grünen werden dabei einen Dringlichen Antrag an die Regierung richten, in dem mehr Geld für die Unis gefordert wird. Das Budget müsse aufgemacht und die langfristige Finanzierung der Universitäten sicher gestellt werden, sagte Parteichefin Eva Glawischnig am Dienstag. Der scheidende Wissenschaftsminister Johannes Hahn wird mit einem Misstrauensantrag konfrontiert.
UPDATE 11:00: Abgesagt wurde laut ORF-Redaktion aus logistischen Gründen die Aufzeichnung der Sendung "Willkommen Österreich" im Audimax. Heute nachmittag hätte die Sendung aufgezeichnet werden sollen. Über einen Ersatztermin wird verhandelt. Gegen Abend erwarten die Studierenden des Audimax einen "Carepaket-Konvoi" aus Kiel. Seit Montag morgen sind Studierende aus Kiel quer durch Deutschland unterwegs und sammeln Unterstützung-Pakete an verschiedensten Universitäten ein.
*****
Die Proteste an Österreichs Universitäten halten an. Das Audimax der Uni Wien ist den 20.Tag besetzt, die Akademie der bildenden Künste in Wien ist vor drei Wochen als erste Universität von den Studierenden in Beschlag genommen worden. Vorerst keinen Gesprächstermin für ein Gespräch zwischen Besetzern und Rektorat gibt es an der Uni Wien.
Studierende fordern Stellungnahme der Uni-Leitung im Plenum
Die Studierenden wiederholten im Plenum am Montag, dass das Rektorat die "Kommunikation direkt mit dem Plenum zu tätigen" habe. "Ohne eine vorherige Stellungnahme der Uni-Leitung im Plenum des Audimax wird es keine weiteren Gespräche geben“, so die Studierenden in einem Brief an die Uni-Leitung.
Am heutigen Dienstag hält der ehemaligen Bundeskanzler Alfred Gusenbauer in Klagenfurt einen Vortrag und im Hörsaal C1 am Campus der Uni Wien findet das Vernetzungstreffen der an den Protesten beteiligten Universitäten sowie das Plenum statt.
ÖH-Finanzhilfe nicht für alle willkommen
Die Hilfeleistung von bis zu 100.000 Euro von Seiten der Österreichischen Hochschülerschaft (die Mittel werden aus Rücklagen zur Verfügung gestellt) stößt nicht bei allen Studierendenvertretern auf Gegenliebe: Die Hochschülerschaftsvertretungen der Medizin-Unis in Wien und in Innsbruck sowie der Veterinärmedizin in Wien äußerten in einer Aussendung ihren Unmut. "Es kann nicht akzeptiert werden, dass hier einer Gruppe von Personen finanzielle Hilfe angeboten wird, welche die Mitglieder der ÖH von ihrer eigentlichen Tätigkeit abhält, nämlich dem Studieren", so Stefan Konrad von der ÖH Med Wien. (seb, APA, derStandard.at, 10.11.2009)
Links
Homepage der Besetzung: unsereuni.at
Facebook: "Audimax Besetzung in der Uni Wien - die Uni brennt"
Protest auf der Akademie der Bildenden Künste: www.malen-nach-zahlen.at