Bild nicht mehr verfügbar.

Nokia will sich in Zukunft mehr auf Bedienbarkeit und das Design konzentrieren

Foto: EPA

Nachdem Sony Ericsson vor kurzem eingestanden hatte, sich bei der Produktentwicklung "verrannt" zu haben, gibt nun auch Nokia Fehler zu. Man habe sich zu sehr auf technische Grundlagen und zu wenig auf die Optimierung des Designs der Handys konzentriert, sagte Vertriebs- und Marketingvorstand Anssi Vanjoki gegenüber dem Handelsblatt.

Einfache Bedienbarkeit, besseres Design

Mittlerweile habe man aber wieder den Dreh raus und wissen wohin man mit den Handys steuern müsse. Nokia wolle nun Handys bauen, "die einfach zu bedienen sind und gut aussehen", so Vanjoki. Damit will sich der Hersteller wieder aus der Talfahrt der Marktanteile, die mittlerweile bei 37 Prozent angekommen sind, hocharbeiten.

Innovativere Produkte

Dass Nokia nun zugibt, in den letzten Jahren Fehler gemacht zu haben, macht zwar Hoffnung auf ein innovativeres Portfolio. Allerdings bleibt Vanjokis Rezept für die Zukunft - bessere Bedienbarkeit und optimiertes Design - ein Allgemeinplatz. Klar ist auch, dass sich das Unternehmen nicht zu sehr in die Karten schauen lassen möchte. Und mit dem N900 mit Maemo 5 hat Nokia immerhin ein sehr vielversprechendes Gerät auf den Markt gebracht.

iPhone Nischenprodukt, Android nur ein Hype

Der Marketingvorstand meinte weiters, dass die einfache Bedienbarkeit von Apples iPhone zwar die Branche revolutioniert habe. Er glaubt aber, dass das Unternehmen nur ein Nischenanbieter bleiben werde. Das sei bei den Macs so gewesen, die anfangs Aufsehen erregt hätten, und das werde auch bei den Handys so sein. Vor Googles Android hat Nokia offenbar keine Angst. Es sei bislang vor allem ein Hype und es hätten sich erst wenige Handys verkauft. Android sei technische noch nicht ausgereift und Symbian werde in den kommenden Jahren das dominierende System bleiben, zeigt sich Vanjoki überzeugt. (br)