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Eine Ariane 5 hebt sich am 19. Dezember 2009 mit einem Spionagesatelliten an Bord  in den Himmel über Kourou, Französisch-Guayana. Ab Mitte dieses Jahres soll es auch für die Sojus-Rakete einen Dschungelstart geben.

Foto: APA/EPA/P BAUDON

Paris - Auf dem europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana laufen die Vorbereitungen für den ersten Start einer Sojus-Rakete außerhalb der ehemaligen Sowjetunion. Ingenieure arbeiteten bereits mit Hochdruck an der neuen Startrampe im südamerikanischen Dschungel, sagte der Chef der Raketen-Betreibergesellschaft Arianespace, Jean-Yves Le Gall, am Dienstag in Paris. Mitte 2010 werde die erste Sojus-Rakete abschussbereit sein.

Bis Ende des Jahres sei dann der Start von zwei weiteren Raumtransportfahrzeugen russischer Fertigung geplant. "Insgesamt haben wir bereits Aufträge für 14 Starts", sagte Le Gall. Die von Russland gekauften Flugkörper werden von dem Unternehmen in den nächsten Jahren beim Satellitentransportgeschäft eingesetzt.

Schwere Brocken bleiben der Ariane 5

Für den Transport sehr schwerer Satelliten wird Arianespace weiterhin die Ariane 5 zum Einsatz kommen lassen. In diesem Jahr sollen wie 2009 sieben der Riesenraketen von Kourou aus starten, darunter eine mit einem Weltraumfrachter für die Internationale Weltraumstation ISS. Die Entwicklung der neuen europäischen Trägerrakete Vega für kleine Frachten zögert sich hingegen hinaus. Die kommerzielle Nutzung ist nun erst für 2011 vorgesehen - sie sollte eigentlich bereits 2010 beginnen.

Zu Beginn des neuen Jahres sitzt der weltgrößte Anbieter kommerzieller Satellitentransportsysteme auf gut gefüllten Auftragsbüchern. Trotz Wirtschaftskrise kamen im vergangenen Jahr 16 neue Aufträge für Weltraumtransporte hinzu. Allein 29 Transporte geostationärer Satelliten seien derzeit fest bestellt, sagte Le Gall. Hinzu kämen unter anderem Aufträge für die Beförderung von Weltraumfrachtern und den Lastentransport mit Sojus-Raketen. Den Umsatz für 2009 gab Arianespace mit 1,05 Milliarden Euro an. (red/APA)