Wien - "Die Dame hätte nicht bezahlen sollen", meint Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) zu der Rechnung, die eine Frau aus Baden für einen verpassten Zahnarzttermin ihrer Tochter erhielt (derStandard.at/Gesundheit berichtete). Das Mädchen hatte am selben Tag abgesagt, der Arzt schickte eine 140-Euro-Forderung. "Die Beweislast liegt beim Arzt, der einen erlittenen Schaden nachweisen muss", sagt Stöger.

Allerdings sei es für Ärzte wichtig, planen zu können - nur so könne eine gute Versorgung garantiert werden. Jörg Krainhofer, Direktor der Zahnärztekammer, hatte die Forderung am Mittwoch verteidigt. "Warten ist auch eine Leistung", meinte er. Bei einem nicht abgesagten Termin könnten 155 Euro verrechnet werden. (tob, DER STANDARD, Printausgabe, 29.1.2010)