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Das unbeschnittene Bild

Foto: Reuters/Adem Ozkose/Gercek Hayat Magazine via IHH/Handout

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Auf der von Reuters veröffentlichten Aufnahme fehlt ein Streifen am rechten Rand

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Original ...

Foto: Reuters/Adem Ozkose/Gercek Hayat Magazine via IHH/Handout

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... und Reuters-Variante: unten fehlt ein Streifen

Foto: Reuters/Adem Ozkose/Gercek Hayat Magazine via IHH/Handout

Von der Nachrichtenagentur Reuters veröffentlichte Aufnahmen von Bord des Gaza-Hilfsschiffs "Mavi Marmara" haben am Montag für Aufregung gesorgt. Die Bilder, die von der Webseite der Organisatoren des Hilfskonvois stammen, und am Sonntag in der türkischen Tageszeitung Hürriyet abgedruckt wurden, wurden von Aktivisten an Bord des Schiffes aufgenommen.

Obwohl israelische Sicherheitsbeamte alle Aufnahmen löschten, gelang es nach der Heimkehr der "Mavi Marnara"-Besatzung, einige Daten zu retten.
Auf den Fotos ist zu sehen, wie israelische Kommandoeinheiten von Aktivisten unter Deck gebracht werden. Die Soldaten sind offenbar verletzt.

Bilder zurechtgeschnitten

Auf mehreren der am Wochenende veröffentlichten Bilder sind Stichwaffen zu sehen. Die Nachrichtenagentur Reuters übernahm sechs Fotos, veränderte bei zwei davon allerdings den Bildausschnitt. Auf den zurechtgeschnittenen Aufnahmen fehlen die Messer.

Am Sonntagabend, gut fünf Stunden später, veröffentlichte Reuters dann kommentarlos die unbeschnittenen Bilder. Die erste Version erschien aber in zahlreichen Montagszeitungen. Da die Originale aber über andere Nachrichtenagenturen und die Hürriyet-Webseite allgemein verfügbar waren, dauerte es nicht lange, bis aufmerksame Blogger den Unterschied bemerkten.

Reuters dementiert Manipulationsvorwürfe

Ein Reuters-Sprecher dementierte gegenüber der israelischen Zeitung "Haaretz" jede böse Absicht: man habe lediglich branchenübliche Änderungen vorgenommen und umgehend die Originalbilder nachgereicht, als die weggeschnittenen Messer auffielen.

Bereits im Libanon-Krieg 2006 hatten von Reuters verbreitete Bilder für Aufregung gesorgt. Der Beiruter Fotograf Adnan Hajj hatte in seine Aufnahmen mit der "Stempel"-Funktion des Bildbearbeitungsprogramms Photoshop Rauchwolken und Bomben eingefügt. Reuters trennte sich umgehend von dem Zulieferer. (bed/derStandard.at, 8.6.2010)