San Antonio - Nach der Geburt des ersten Kindes hängt bei den Eltern die Qualität ihrer Beziehung vom Schlafpensum ab. Finden Vater und Mutter in den ersten Wochen kaum Ruhe, so stellt dies die Partnerschaft einer Studie zufolge auf eine harte Belastungsprobe.

Mit dem ersten Nachwuchs müssen sich Eltern auf unruhige Nächte und Schlafmangel einstellen. Wie sehr diese Belastung die Beziehung gefährdet, untersuchten Schlafforscher der West Virginia Universität an 22 Paaren nach der Geburt des ersten Kindes. Die Väter und Mütter sollten jeden Morgen angeben, wie viel sie geschlafen haben. Zudem trugen sie am Handgelenk einen Aktigraphen, der die Schlafdauer objektiv maß.

Je mehr Ruhe die Eltern fanden, desto zufriedener waren sie mit ihrer Partnerschaft. Das galt für die Männer ebenso wie für die Frauen. "Der objektiv gemessene Schlaf sagte die Zufriedenheit mit der Beziehung voraus, und zwar besser als die von den Paaren subjektiv berichtete Schlafdauer", berichtet Studienleiter Salvatore Insana, die die Untersuchung auf einem Kongress in San Antonio vorstellte. "Anders ausgedrückt: Wie die Eltern tatsächlich schliefen hatte größeren Einfluss auf ihre Beziehung als was sie glaubten, wie sie schliefen." Da eine gute Partnerschaft auch die elterliche Fürsorge für das Kind verbessert, sei es wichtig, ihnen einen guten Schlaf zu ermöglichen. (APA)