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Karl Rabeder vor seiner Tiroler Villa, die jetzt einer Frau aus Bayern gehört.

Foto: REUTERS/Ebenbichler

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Karl Rabeder: "Es geht darum, was man mit seinem Geld macht, wofür man es einsetzt"

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Mit der Verlosung einer 321 Quadratmeter großen Luxusvilla in Telfs im Tiroler Bezirk Innsbruck-Land hat sich der Millionär Karl Rabeder am Dienstag von seinem letzten großen Besitz getrennt. Die Immobilie ging für 99 Euro an eine Frau aus Bayern. Insgesamt wurden 21.999 Lose verkauft. Er sei damit der Stimme seines Herzens gefolgt und habe dadurch "zurück zum Menschsein gefunden", hatte der gebürtige Oberösterreicher Rabeder vor dem großen Tag  erzählt.

Von weiteren Besitztümern, wie einem Ferienhaus in Südfrankreich, mehreren Segelflugzeugen und einer Limousine, hatte sich der durch die Produktion und den Vertrieb von Wohnaccessoires reich gewordene 48-Jährige bereits getrennt. Er lebe schon jetzt von 1.000 Euro monatlich und werde das auch in Zukunft so handhaben. "Ich fühle mich schön langsam leicht und gut", beschrieb Rabeder sein neues Lebensgefühl. Er wolle sich in eine Hütte in den Bergen oder in eine Zwei-Zimmer-Wohnung zurückziehen. Den gesamten Erlös werde er in seine 2009 gegründete Non-Profit-Organisation "MyMicroCredit" zur Vergabe von Kleinkrediten an bedürftige Menschen in Südamerika investieren.

Sprachlos

"Sie war sprachlos", beschrieb der ehemalige Hausbesitzer nach einem Gespräch mit der Gewinnerin deren Reaktion. Die Frau habe auf ihn sehr sympathisch gewirkt, er freue sich riesig für sie. Nähere Informationen zur Person wurden aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht bekanntgegeben. Nachdem die Miss Tirol 2009, Christina Keil, Glücksengel gespielt und die Gewinnnummer gezogen habe, sei die Bayerin telefonisch verständigt worden.

"Eine Oase der Ruhe in einzigartiger Lage" auf einem 2.711 Quadratmeter großen Grundstück inklusive Wellnessbereich, Schwimmteich und Beachvolleyball-Platz warten auf die 49-jährige Gewinnerin. Die Ziffer 2.913 war für die Frau am Dienstag die Glückszahl und machte sie von einer Minute auf die nächste zur Luxusvillen-Besitzerin.

Zahlreiche Medienvertreter großteils aus Deutschland, wo auch der überwiegende Teil der Lose verkauft wurde, hatten die Ziehung verfolgt. Überwacht wurde die Verlosung von einem Notar. Ein im Frühjahr angesetzter Termin musste verschoben werden, weil noch nicht alle 21.999 Lose verkauft worden waren. Die Frist wurde dann bis Ende August verlängert. (APA)