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Auch so kann der Ring aussehen: Keine Autos, viele Fahrräder und eine entspannende Pause auf dem grünen Rasen

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Wien - Vorrang für Fußgeher, Radfahrer und den Öffentlichen Verkehr: Am Mittwoch wird im Zuge des "Autofreien Tages" die Ringstraße im Bereich zwischen der Babenbergerstraße und dem Burgtor zum grünen Rasen umfunktioniert. Das bedeutet nach Informationen des ARBÖ, dass Wiens innerstädtische Hauptverkehrsader für rund neun Stunden gesperrt wird. Ziel der Initiative ist es, die Bürger für umweltfreundliche Mobilität zu sensibilisieren, Aufmerksamkeit für Verkehrsprobleme zu schaffen und umweltverträgliche Lösungen zu suchen.

Der Ring wird ab der Operngasse von 11 Uhr bis etwa 20 Uhr unpassierbar sein. Die Autofahrer können in dieser Zeit über die 2er-Linie ausweichen. Staus werden wie schon im Vorjahr vor allem im Zuge des Abendverkehrs nicht ausbleiben. 

Verzögerungen am Gürtel

Auch am Gürtel sollte man sich auf lange Verzögerungen einstellen. "Wer sich das Spektakel nicht entgehen lassen will, sollte das Auto stehen lassen und mit den Öffis zur Veranstaltung fahren. Die öffentlichen Verkehrsmittel verkehren an diesem Tag ganz normal", sagt ARBÖ-Verkehrsexpertin Sandra Ivancok.

Aktion der Wiener Linien

Einen zusätzlichen Anreiz gibt es, das Auto am Autofreien Tag in der Garage stehen zu lassen: Wer am Mittwoch ein Einzelticket um 1,80 Euro für die Wiener Linien löst, kann damit den ganzen Tag durch Wien fahren.

Aber U-Bahn, Bus und Bim haben in Wien nicht nur am „Autofreien Tag" Vorrang. Laut Modal Split werden in Wien 35 Prozent aller Wege mit Öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Das ist europaweit ein Spitzenwert. Das Auto kommt im Vergleich dazu nur auf 32 Prozent.

Zu Fuß werden 27 Prozent aller Wege in Wien zurückgelegt. Noch vor zehn Jahren lag das Auto in dieser Statistik deutlich voran. Eine aktuelle Studie des VCÖ belegt, dass bereits 68 Prozent aller Wege mit den Öffis, per Rad oder zu Fuß zurückgelegt werden und das Auto immer mehr in den Hintergrund rückt. (jus, derStandard.at, 21. September 2010)