Das Blackberry Playbook.

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Einen Preis nannte RIM-Co-Chef Mike Lazaridis am Dienstag bei der Vorstellung in San Francisco nicht.

Der Neuling aus dem Hause RIM ist 400 Gramm schwer und knapp 1 Zentimeter dick. Vorerst wird es nur eine Version mit WLAN-Anbindung ans Internet geben, Mobilfunk-Variaten sollen später folgen. Marktstart in den USA ist Anfang 2011, im Rest der Welt startet die Auslieferung im zweiten Quartal.

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Die Bilderverwaltung beim PlayBook.

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E-Mail mit dem Blackberry Tablet OS.

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Der Trend zum Tablet scheint in der IT-Branche derzeit unaufhaltbar: Im Gefolge des Erfolgs von Apples iPad, der Vorstellung erster Android-Tablets wie Samsungs Galaxy Tab sowie der Ankündigung dass auch HP - auf Basis des von Palm erworbenen WebOS - in diesen Markt einsteigen will, macht nun auch der Blackberry-Hersteller Research in Motion entsprechende Ambitionen offiziell. Mit dem Blackberry Playbook will man Anfang 2011 ein eigenes Tablet auf den Markt bringen, dass es Hardware-seitig ordentlich in sich hat.

Ausstattung

Wie RIM-CEO Mike Lazardis im Rahmen einer Keynote auf der Blackberry Developers Conference 2010 verkündet, soll das Playbook mit einem 7-Zoll großen Touchscreen ausgestattet sein, der als alleiniges Eingabeelement dient. Für die nötige Power sorgen eine 1-GHz Dual-Core ARM Cortex A9-CPU sowie ein eigener Grafikchip - zu dem man derzeit aber noch keine weiteren Details verrät, außer dass er direkt OpenGL unterstützen soll.

1080p

Neben einer 5-Megapixel-Kamera auf der Rückseite, bietet das Playbook an der Front eine weitere Kamera mit 3-Megapixel-Auflösung, die vor allem für den Videochat gedacht ist. Mit beiden Kameras soll sich Filmmaterial in 1080p-Auflösung aufnehmen lassen. Beim Hauptspeicher ist das Blackberry-Tablet ebenfalls recht großzügig ausgestattet, konkret ist hier 1 GByte RAM verbaut. Die Bildschirmauflösung beträgt 1024x600 Pixel, womit das Gerät - wie auch Samsungs Galaxy Tab - einen recht schlanken Formfaktor hat - hohe Portabilität war eines der Ziele der Entwicklung, so Lazardis. Dazu passen dann auch die Abmessungen des Playbook mit 130 x 194 x 10 Millimeter, sowie das Gewicht von 400 Gramm.

Specs

Zur Kommunikation nach außen unterstützt man WLAN (802.11a/b/g/n), eine eigenständige UMTS-Anbindung ist vorerst nicht angekündigt, statt dessen vertraut man hier auf die Anbindung an Smartphones. An Anschlüssen bietet das Tablet einen MicroUSB-Port sowie einen HDMI-Anschluss, Videos sollen zudem per DLNA gestreamt werden können. Unklar ist derzeit noch wie viel internen Speicherplatz das Playbook beherbergen wird, auf der Konferenz wurden Modelle mit 16 und 32 GByte gezeigt.

Durchaus interessant ist das neue Tablet auch aus Betriebssystemsicht, verwendet man hier doch - trotz des vertraut klingenden Namens Blackberry Tablet OS - eine vollständige Neuentwicklung: Die Basis bildet dabei das vor einigen Monaten übernommenen, besonders schlanke QNX. Zur Entwicklung will man in den kommenden Wochen sowohl ein vollständiges native Entwicklungskit anbieten, als auch die Erstellung von Programmen auf Java-Basis ermöglichen.

Web

Zudem gibt es mit WebWorks ein eigenes Framework zur Erstellung von Web-basierten Anwendungen, der zugehörige Browser basiert auf Webkit, man bewirbt entsprechend HTML5, es sollen aber auch Flash-Anwendungen möglich sein - dieses übrigens mitsamt Hardwarebeschleunigung. Künftig soll auch noch Adobe Air in den Reigen der unterstützten Technologien hinzukommen.

Professionell

Lazardis nannte das Playbook in seiner Präsentation das erste "professionelle" Tablet, man will hier softwareseitig also die eigenen Stärken im Enterprise-Bereich betonen. Dazu gehört aber auch, dass sich das Tablet mit Blackberry Smartphones zum Datenaustausch und zum Teilen der Internet-Verbindung abgleichen kann, wie oben bereits kurz angerissen.

Verfügbarkeit

Das Playbook soll im ersten Quartals 2011 auf den US-Markt kommen, die weltweite Veröffentlichung dann im zweiten Quartal folgen, auch wenn man sich hierzu noch wenig konkrete Informationen entlocken lässt. Ebenso schweigsam ist man derzeit noch zum Preis, angesichts der Hardwareausstattung ist hier wohl aber eher von Regionen über dem iPad oder dem Galaxy Tab zu rechnen. (apo, derStandard.at, 28.09.10)

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