Silent Cooking, Donnerstag, 4. November ab 0.35 Uhr auf ORF 1.

Foto: derstandard.at

Dass Kochshows im TV so besonders erfolgreich sind, liegt nicht daran, dass das Publikum gern kocht. Eher im Gegenteil, erfährt doch diese Art der Unterhaltung erst durch ein Dinner aus der Mikrowelle die rechte Würze.

Champions League wird ja auch nicht in der Hoffnung geschaut, sich vom Ronaldinho den einen oder anderen Dribbler fürs Wirtshauskickerl am Wochenende abzugucken. Insofern ist "Silent Cooking" , die Kochserie ohne O-Ton oder Kommentar, die immer erst nach Mitternacht auf Sendung geht, auch keine Kochshow. Da lässt sich nämlich anständig etwas lernen. Schon gar, seit der feinsinnige, aus dem südchinesischen Wenzhou gebürtige Simon Xie Hong hier Einblicke in seine Kunst gewährt.

Xie Hong betreibt in Wien ein an dieser Stelle schon mehrfach erwähntes Chinarestaurant namens ON, das unter erfahrenen Essern als besonders geeigneter Ort gehandelt wird, um variantenreiche, vom Marktangebot bestimmte und auch sonst ganz herausragende Küche zu genießen.

In Silent Cooking kann man sich eine ziemlich detaillierte Idee von Xies chinesischer Art des Kochens verschaffen - die beschaulich, aber auch sehr inspirierend ist. Dass es beim Zusehen nicht gar so kompliziert erscheint, sollte entsprechende Selbstversuche nur befördern. Gut! Silent Cooking, Donnerstag, 4. November ab 0.35 Uhr auf ORF 1. (Severin Corti, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 29.10.2010)