Mit Gottschalk am Opernball.

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Katrin Lampe kuppelt in "Schwer verliebt".

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ATV begleitet die WEGA bei ihren Einsätzen.

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Wien  - ATV setzt auch im kommenden Jahr weiter auf eigenproduzierte Formate und Hollywoodproduktionen. Der Münchner Filmhändler Herbert Kloiber, der ATV besitzt, zeigte sich bei der Präsentation sehr zufrieden mit der Performance: "Im Großen und Ganzen" sei er zufrieden wie nie zuvor, wobei "ein paar Sprünge noch drin sind", wie er sagte.

Der ATV-Inhaber sieht die Chancen derzeit so günstig wie nie und zeigte sich kampfbereit: "Ich fordere alle Mitarbeiter auf, jetzt oder nie ihre Schüsse anzubringen." Marktanteile zu erlangen sei "wirklich leichter als es noch vor fünf Jahren war und wahrscheinlich leichter als es in zwei, drei Jahren sein wird", sagte Kloiber. Ein "Break-even" sei 2011 denkbar, nachdem der Werbemarkt 2010 unerwartet stark angezogen habe.

Plus 11,3 Prozent in der Primetime

Senderchef Ludwig Bauer sieht "die Marktanteile in einer dynamischen Richtung nach oben laufen". Im September habe man in der werberelevanten Zielgruppe in der Primetime verglichen mit dem Vorjahr 11,3 Prozent dazugewonnen. Man habe neben Eigenproduktionen, internationaler Fiktion und Serien auch das Informationsangebot ausgebaut, etwa bei der Wien-Wahl. "Wir konnten zeigen, dass wir das auch beherrschen." Ein Lob gab es für die Polittalk-Sendung "Am Punkt" mit Silvia Saringer, die sich über 50 Ausgaben bewährt habe.

Kloiber zeigte sich verwundert, dass große Spielfilme auf ATV nicht so gut performen wie dies etwa beim ORF der Fall wäre: "Mich wundert, dass große Spielfilme wie Batman oder Harry Potter nicht das Doppelte bringen." Eine Aufgabe für die Zukunft werde es sicher werden, "fiktionale Ware gebührend zu präsentieren". Mittlerweile sei es jedenfalls nicht mehr so, "dass der ORF die Domäne Lizenzware beherrscht". ATV habe "von den hundert erfolgreichsten Spielfilmen des Jahres 60 bis 70 Stück". Neu im Programm sind etwa die Verfilmungen von der britischen Erfolgsautorin Rosamunde Pilcher, die ab November auf ATV laufen. Kloiber erklärte auch, dass die Zusammenarbeit seiner Tele-München-Gruppe und dem ORF eingestellt sei.

"Refreshing"

ATV hat laut Bauer ein optisches "Refreshing" durchgeführt. Dieses sei "still und heimlich im September eingeführt" worden. Eine immer wichtigere Rolle spiele die Bewegtbildplattform ATV.at: "Im Oktober hatten wir eine Abrufzahl von einer Million."

Opernball

Weiter im Programm bleiben Projekte mit Thomas Gottschalk, der heuer etwa den Opernball für ATV besuchte, aber auch die "Lugners". Bauer: "Im Frühjahr wird er sich aufmachen nach Rio, weil der Herr Lugner ein Charakter ist, der nach Samba schreit."

Die Lücke, die durch den Abgang von Dominic Heinzl zum ORF entstanden ist, will man bei ATV nicht schließen: Eine, dritte, vierte, oder fünfte Society-Show brauche man nicht. "Wir glauben, dass dieses Segment seinen Zenit längst überschritten hat, so Kloiber. Eine Rückkehr Heinzls zu ATV schloss er nicht aus, allerdings "nicht als Moderator". (APA)