Unten Shopping, oben Schule: Das Gymnasium wurde auf das "west" draufgesetzt. Über eine Rampe auf der Südseite des Gebäudes gelangt man in die Schule, die Klassenzimmer orientieren sich alle nach innen, um den Straßenlärm auszublenden. Auf dem Dach befinden sich Sportplatz und Schulhof.

Foto: west

Innsbruck - Die Tiroler Landeshauptstadt hat seit Dienstag ein echtes Unikum: ein Gymnasium mit angeschlossenem Einkaufszentrum. Das Shoppingcenter "west" ist bereit seit Oktober in Betrieb, nun wurde auch das "Bundesrealgymnasium in der AU" feierlich eröffnet. Am 21. Februar wird es in Betrieb genommen.

Das Schulgebäude (Architektenteam Reitter, Eck & Reiter) weist 12.000 Quadratmeter Nutzfläche sowie 4.000 Quadratmeter Freiflächen wie Sportplätze, teilweise überdachte Terrassen sowie Atrien auf. Vorerst werden 530 Schüler das Gymnasium besuchen. 850 bis 900 Schüler sollen später in dieser Schule unterrichtet werden, erklärte Direktorin Margret Fessler. Im neuen Gymnasium wird eine Tagesbetreuung angeboten werden. Vorerst seien 45 Kinder für diese Betreuung angemeldet worden.

Der Gebäudekomplex wurde von der Signa Holding des Tirolers René Benko gemeinsam mit der Stadt Innsbruck, den Innsbrucker Immobiliengesellschaften (IIG) und der Raiffeisen-Leasing GmbH entwickelt und gebaut. Für Grundeigentümer und Investor Benko war die Kombination Schule mit Einkaufszentrum eine große Herausforderung. Nicht alle hätten sich mit der Idee abfinden können, dass Schule und Konsum in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander stattfinden sollten. Mit der Eröffnung des fünften öffentlichen Gymnasiums der Hauptstadt werde das "west" zu einem echten neuen Stadtteilzentrum im Westen von Innsbruck, erklärte Benko.

Aufwärtstrend

Am heimischen Immobilienmarkt verspürt der Investor mittlerweile eine positivere Stimmung, erklärte er am Rande der Pressekonferenz. Die Stimmung sei eindeutig besser als noch vor eineinhalb Jahren. Generell sei der österreichische Immobilienmarkt aber auch während der Wirtschaftskrise relativ stabil geblieben. Nur "schlechte Lagen" hätten Schwierigkeiten gehabt. In Innsbruck, einer sehr kaufkraftstarken Lage, mache es dem Tiroler aber immer Spaß, neue Projekte zu realisieren.   (APA/red)