Das LG ist mit einem 4,3 Zoll großen Display mit 480 x 800 Pixel Auflösung ausgestattet.

Foto: derStandard.at/Riegler

Durch das autostereoskopischen Display können 3D-Inhalte ohne Spezialbrille dreidimensional angezeigt werden.

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Der 3D-Effekt funktioniert mit Videos, Fotos, Apps und Games, die extra dafür aufgenommen bzw. entwickelt wurden. Mit einer Dual-Lens-Kamera auf der Rückseite kann man auch selbst 3D-Videos und Fotos machen.

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LG hat auf dem Mobile World Congress in Barcelona sein erstes 3D-fähiges Smartphone präsentiert. Das Optimus 3D funktioniert ohne Brille und kann 3D-Inhalte nicht nur wiedergeben, sondern mit einer speziellen Kamera auch selbst aufnehmen. Der WebStandard konnte einen ersten Blick auf das Gerät werfen.

Highend-Ausstattung

Mit einem 4,3 Zoll großen, autostereoskopischen Display mit 800 x 480 Pixel und einem 1 GHz schnellen Dual-Core-Prozessor spielt das Optimus 3D derzeit in der obersten Liga der Smartphones mit. HDMI-Ausgang, DLNA-Support, HSPA, WLAN 802.11 b/g/n und GPS gehören ebenfalls zur Ausstattung. An Bord befinden sich 8 GB Speicher. Das Display überzeugt generell durch leuchtende Farben, auch die Performance des Geräts überzeugt. Der Akku ist 1500 mAh stark.

Brillenloses 3D-Display

Das Display kann normal zur Anzeige von 2D-Inhalte wie die übliche Benutzeroberfläche von Android genutzt werden. Videos, Fotos, ein 3D-Interface oder etwa Games können - sofern dafür aufgenommen bzw. entwickelt - auch dreidimensional angezeigt werden. Der 3D-Effekt ist dabei durchaus überzeugend. Zwar empfiehlt es sich, frontal auf das Display zu schauen, der 3D-Effekt bleibt aber auch bei einer leichten Abweichung erhalten. Angenehm ist es allerdings nicht, längere Zeit auf den kleinen Bildschirm zu schauen und von 3D-Effekten wie sie von aktuellen Kinofilmen bekannt sind, ist das Optimus 3D freilich weit entfernt. Zudem verringert sich die Auflösung im 3D-Modus, die Bilder wirken mitunter etwas unscharf.

Dual-Lens-Kamera

Da 3D-Inhalte für Smartphones derzeit noch rar sind, hat sich LG entschlossen, dass die User mit dem neuen Optimus-Modell ihre eigenen 3D-Videos und -Fotos aufnehmen sollen. Dazu verfügt das Gerät über zwei 5-Megapixel-Kameras samt LED-Fotolicht, die auf der Rückseite mit entsprechendem Abstand zueinander angebracht sind. Die damit entstandenen Aufnahmen sind ebenso dreidimensional wie vorproduzierte Inhalte. Während 2D-Filme mit 1080p aufgenommen werden können, reduziert sich die Aufklösung von 3D-Videos auf 720p. Über den HDMI-Ausgang können so aufgenommene Urlaubs-Videos auch auf einen 3D-Fernseher übertragen und wiedergegeben werden. User können ihre Werke zudem in den 3D-Channel von YouTube hochladen.

3D für die Massen?

3D-Games und Videos am Smartphone sind zwar wie bereits erwähnt durchaus eindrucksvoll, doch bei längerer Nutzung ist man des Effekts am kleinen Display wohl schnell überdrüssig. Die Möglichkeit, selbst Videos aufzunehmen und auf einem geeigneten Fernseher abzuspielen, macht das Gerät durchaus interessant. Für diesen Zweck bringen die Kamera-Hersteller aber ebenfalls gerade die ersten Produkte auf den Markt. Ein Kritikpunkt: das Optimus 3D kommt im zweiten Quartal noch mit Android 2.2 Froyo auf den Markt und soll erst später auf 2.3 Gingerbread aktualisiert werden. Der Preis beträgt voraussichtlich rund 600 Euro. (Birgit Riegler aus Barcelona/ derStandard.at, 9. März 2011)

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