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Nintendo sagt Piraterie den Kampf an

Foto: REUTERS/Yuriko Nakao

Um Videospiel-Piraterie entgegenzusteuern hat Nintendo scheinbar hartnäckige Mechanismen in seine neueste Handheld-Konsole 3DS integriert. Wie der Branchenblog Kotaku meldet, dürften die Entwickler ein System verbaut haben, das die Nutzung von Flash-Karten dokumentiert. Das umfasst einerseits Spiele, die auf Speicherkarten ausgeliefert werden, andererseits dürfte der Hersteller aber vor allem Geräte ins Visier nehmen, die über den Flash-Port angedockt werden, um kopierte Games abspielen zu können.

Funktionsstopp nach Firmware-Update?

Die Konsole würde demnach mitschreiben, wenn jemand Mittel zur Umgehung des Kopierschutzes einsetzt. Für den Anwender könnte dies mitunter weitreichende Folgen nach sich ziehen. Nintendos Lizenzvereinbarungen nach sei es möglich, dass sich eine 3DS-Konsole nach einem Firmware-Update nicht mehr starten lässt, wurde ein unautorisiertes oder illegales Gerät am 3DS angewandt. Dass es sich hierbei um keine leere Drohung handelt, unterstreicht eine Mitteilung des japanischen Einzelhändlers Enterking, wonach gebrauchte 3DS nicht angenommen werden, sollten damit Systeme zum Abspielen von Kopien genutzt worden sein.

Einheitliche Pirateriebekämpfung

Sollte sich diese Vorgehensweise in der Anwendung bestätigen, würde Nintendo die bislang härtesten Sanktionen gegen Nutzer von Spielekopien setzen. Microsoft und seit 2011 auch Sony nehmen sich bei ihren Konsolen Xbox 360 und PS3 das Recht heraus, gehackte Geräte von ihren Online-Diensten auszuschließen. (zw)

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