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Sony bringt PlayStation 3-Update

Foto: REUTERS/Yuriko Nakao

Sony hat ein neues Update für die Spielkonsole PlayStation 3 bereitgestellt. Die Firmware 3.60 bringt einen Online-Speicher für PlayStation Plus-Abonnenten und soll die Konsole Berichten nach gegen Maßnahmen zur Umgehung des Kopierschutzes absichern.

Überall den eigenen Spielstand nutzen

Nach dem Download der Software-Aktualisierung können Plus-Mitglieder 150 MB Speicherplatz nutzen und bis zu 1000 Spielstände von PS3-Games online sichern. Dazu müssen zu speichernde Spieldaten ausgewählt und in den "Online-Speicher" kopiert werden. Dadurch können Spiele auf jeder beliebigen PS3 fortgesetzt werden, sofern man sich mit dem eigenen PlayStation Network-Account auf einem System einloggt. Falls Entwickler einen Kopierschutz für ihre Spielspeicherungen eingebaut haben, kann man diese Daten trotzdem in den Online-Speicher kopieren - es gibt aber nach jedem Speichern eine 24-stündige Frist, bevor man die Daten auf einem beliebigen PS3-System herunterladen kann.

Nur für zahlende Kunden

Wenn das Abonnement von PlayStation Plus ausläuft, kann man allerdings nicht mehr auf den Online-Speicher zugreifen, bis ihr das Abonnement erneuert wird. Alle Spielspeicherungen werden sechs Monate lang aufgehoben und bei Einzahlung wieder freigeschaltet.

Der Online-Speicher ist das zweite große funktionelle Update für Plus-Kunden. Der Dienst startete 2010 und kostet rund 50 Euro pro Jahr. Darin inkludiert sind regelmäßige Exklusiv-Inhalte wie Demos und Preisnachlässe bei Download-Inhalten und -Games. Neben dem Online-Speicher können Kunden auch etwa ihre Spiele automatisch auf dem neuesten Stand halten.

Hacker ausgestochen?

Einer Meldung einer der führenden Mitglieder der PS3-Jailbreak-Gemeinde nach, dürfte Sony mit der Firmware 3.60 auch einen Weg gefunden haben, die Ende vergangenen Jahres entdeckte Schwachstelle im Kopierschutzsystem der Konsole zu flicken. "Wie es für mich aussieht, wurde die PS3 wieder gesichert, aber das heißt nicht, dass sie nicht wieder gecrackt werden könnte", schrieb Youness "KaKaRoToKS" Alaoui, der mit PSFreedom einen Open-Source-PS3-Jailbreak entwickelte, über Twitter. Wie berichtet, wurde Sony die Nutzug eines konstanten Decodierungsschlüssels zum Verhängnis. Hackern gelang es, den Code auszulesen und damit die Anwendung jeder beliebigen Software (auch Spielekopien) zu ermöglichen. Youness Beobachtung nach scheint Sony nun einen Weg gefunden zu haben, auf diesen mtldr-Key zu verzichten und ein neues Sicherheitssystem einzusetzen. Für Hacker bedeutet das, dass sie eine komplett neue Sicherheitslücke ausfindig machen müssen, um die PS3 (mit FW 3.60) zu knacken.

Kleinere Neuerungen

Die Firmware 3.60 bringt zudem noch einige kleinere Optimierungen. So kann man nun etwa genau einstellen, nach welcher Zeit die PS3 nicht genutzte Controller abstellen soll, um Energie zu sparen. (zw)

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