Berlin - Der UNO-Sicherheitsrat hat einen Militäreinsatz in Libyen genehmigt, den Einsatz von Bodentruppen ausgenommen. Es folgt eine Auflistung der Militärflugzeuge, Luftstützpunkte und Kommunikationssysteme, die UNO-Staaten bei einem Militärschlag gegen das Land einsetzen könnten.

FRANKREICH

- Könnte "Mirage"- und "Rafale"-Jets aus Marseille, Korsika und Istres zum Einsatz bringen. Aus Istres könnte auch ein Tankflugzeug kommen. Von Korsika benötigen Kampfjets eine Stunde, um Libyen zu erreichen.

- Der Flugzeugträger "Charles de Gaulle" könnte innerhalb von 36 Stunden von Toulon an die libysche Küste verlegt werden. Er könnte 15 Kampfjets transportieren. Zur Begleitung des Flugzeugträgers gehören drei Fregatten, ein Kraftstoffschiff und ein U-Boot.

GROSSBRITANNIEN

- Könnte gegen Libyen Patrouillen-Flugzeuge und "Tornado"-Maschinen von den Stützpunkten der Royal Air Force in Schottland und Norfolk sowie Betankungsmaschinen aufstellen.

- An der libyschen Küste befinden sich die zwei Fregatten "Cumberland" und "Westminster". Ob diese bei jeder Militäraktion zum Einsatz kommen, ist fraglich.

USA

- Verfügen über fünf Kriegsschiffe im Mittelmeer, darunter zumindest ein Lenkwaffenzerstörer. Diese befinden sich nicht in unmittelbarer Nähe zu Libyen. Die USA geben nur wenig Informationen über die Positionierung ihrer Streitkräfte. Es gibt eine Reihe von Stützpunkten in Italien, Griechenland, Spanien und der Türkei.

ITALIEN

- Laut Verteidigungsminister Ignazio La Russa existieren sieben Stützpunkte in Italien, die bei einem Militärschlag gegen Libyen zum Einsatz kommen könnten. Verbündete hätten bereits angefragt, ob sie diese mitnutzen dürften. Fünf befänden sich auf Sizilien.

NORWEGEN

- Die F-16-Kampfjets sind einsatzfähig. Zudem könnte das Land seine "Hercules"-Maschinen bereitstellen, um humanitäre Hilfsaktionen zu unterstützen.

DÄNEMARK

- Würde sechs F-16-Flugzeuge und eine Transport-Maschine zur Verfügung stellen. Sie würden mit rund 100 Soldaten an Bord nach Libyen fliegen.

NIEDERLANDE/SCHWEDEN

- Haben Hilfe in Aussicht gestellt, wurden bisher noch nicht gefragt.

ARABISCHE STAATEN

- Am ehesten könnten Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Katar einen Militärschlag gegen Libyen unterstützen. (APA)