Der 28-jährige Kofi, ehemaliger Fischer aus Ghana, ist einer der wenigen afrikanischen Migranten, die über ihr Leben in Spanien erzählen und sich vor die Kamera trauen. Er sitzt auf einer abgenutzen Ledercouch in der Cortijo genannten Unterkunft, in der er mit anderen Migranten lebt. Eine Reportage über ihn ist hier zu lesen.

Foto: Hanna Silbermayr

In der Plantagenregion um Almería werden Obst und Gemüse unter einem Meer aus Plastik angebaut und in die gesamte EU exportiert.

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Fast idyllisch mutet die dortige Landschaft an, doch zwischen Bewohnern und Migranten schwelt seit Jahren ein Konflikt

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Die Migranten leben meist fernab jeglicher Infrastruktur, inmitten der weitläufigen Plantagen. In den Cortijos gibt es keinen Strom und nur selten fließendes Wasser. In Kanistern holen sie es aus dem Dorf.

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Bis vor kurzem hatte man Afrikaner ohne Papiere noch toleriert, doch jetzt versucht man sie durch Gastarbeiter aus Rumänien und Bulgarien zu ersetzen. Das Vertrauen in osteuropäische Arbeiter ist größer, weil man glaubt, dass die kulturellen und religiösen Unterschiede geringer und sie dadurch weniger konfliktiv sind.

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Abends beten die muslimischen Migranten im Freien. In den Cortijos ist meist zu wenig Platz dafür.

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Kofi: "Ich bleibe fast immer zuhause, weil ich nur hier meine Ruhe habe. Wenn ich an einem dieser Orte in Schwierigkeiten gerate, ist keiner da, der mir hilft. Ich habe keine Papiere und habe Angst hinauszugehen. Schon eine Kleinigkeit kann große Probleme mit sich bringen."

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Nur wenige Organisationen bemühen sich darum, dem schwelenden Konflikt den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ordensschwester Purificación Rodríguez Castillo und die Frauen von den Hermanas Mercedarias de la Caridad kümmern sich um viele Migranten. Sie bieten Information, Betreuung in rechtlichen Belangen, geben Spanisch-Unterricht und verteilen Lebensmittel an die Bedürftigsten.

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An der Tür zur Lagerhalle, wo Lebensmittel verteilt werden, warten Migranten. Nicht alle halten die Arbeit von den Hermanas Mercedarias de la Caridad für positiv. Es wird kritisiert, dass sie die Menschen dadurch in eine materielle Abhängigkeit bringen würden. (Hanna Silbermayr, derStandard.at, 22.3.2011)

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