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Blutsaugende Biester

Foto: APA/Holger Hollemann

Wien - Experten rechnen aufgrund der Wetterlage der vergangenen Wochen heuer mit einem Rekord-Zeckenjahr: Wie das Departement für Virologie der Universität Wien mitteilte, sind in diesem Jahr bereits sieben Patienten an FSME erkrankt. Drei Fälle wurden aus Vorarlberg meldet, je ein Zeckenopfer wurde in der Steiermark, in Salzburg, in Tirol und in Oberösterreich behandelt. Alle Betroffenen - darunter auch ein Opfer aus der Altersgruppe sieben bis 14 Jahre - waren nicht geimpft.

Schwierige Vorhersage

Gerhard Duscher vom Institut für Parasitologie an der Vetmed Wien sieht auf derStandard.at-Nachfrage allerdings keinen Grund zur punktuellen Panik: "Solche Vorhersagen zu einem Rekordzeckenjahr sind schwierig zu treffen, weil immer mehrere Faktoren eine Rolle spielen ob Zecken besonders aktiv sind. Außerdem brauchen Zecken rund drei bis fünf Jahre um sich vom Ei bis zum Adult zu entwickeln." Laut dem Parasitologen mögen die Blutsauger aber warme Temperaturen und Feuchtigkeit besonders gerne. Auf lange Sicht sei zu beobachten, dass Zecken aktiver werden.

Impfschutz

 "Wer jetzt noch nicht geschützt ist, sollte sich unbedingt impfen lassen. Es gibt kein Bundesland, das FSME-frei ist", warnte Michael Kunze, Leiter des Instituts für Sozialmedizin der Medizinischen Universität Wien. "Eine regelmäßige Impfung ist die einzige Möglichkeit sich effektiv vor einer FSME-Erkrankung zu schützen." Die Immunisierung ist das ganze Jahr über möglich. Im Rahmen der Zeckenschutz-Impfaktion ist der FSME-Impfstoff jedoch noch bis zum 31. Juli um ein Drittel preisgesenkt. (APA/red)