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Verstummt das hochtonige Surren, verheißt das oft nichts Gutes.

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Nach einem Stich lautet das erste Gebot: Nicht kratzen.

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Grillen, Feste feiern, gemütliches Beisammensitzen: Die lauen Sommernächte werden gerne im Garten oder auf dem Balkon verbracht. Gelsen können dem Abend im Freien aber einen Strich durch die Rechnung machen. Rote, juckende Dippel verleiten noch Tage nach dem Stich zum Kratzen. Während die ungebetenen Gäste in unseren Breiten nur juckende Dippel hinterlassen, übertragen die Blutsauger in anderen Ländern mitunter tödliche Krankheiten.

Lockende Gerüche

Gelsen werden sehr stark olfaktorisch angelockt. Um sich präventiv zu schützen, sollte man häufig duschen, um nicht nach Schweiß zu riechen - aber auch Parfüms können die Tiere anlocken. Daher kann es sein, dass eine Person mehrere Gelsenstiche davonträgt, während der Sitznachbar unbeschadet davon kommt.

"die umweltberatung" gibt in einer Aussendung Tipps zur sanften und umweltfreundlichen Bekämpfung von Gelsen, damit der Abend ohne das lästige Surren genossen werden kann. Die beste Abwehr gegen Gelsen sei die Vorbeugung - den Gelsen sollte möglichst wenig Gelegenheit zur Eiablage geboten werden. Offene Wasserflächen im Garten oder am Balkon wie Regentonnen oder Planschbecken sollte daher vermieden werden. Beim abendlichen Lüften sollte unbedingt das Licht abschalten sein, denn auch das lockt die Tiere an. Hausmittel wie Tomatenstauden am Fensterbrett oder aufgestellte Wasserschalen mit Essig, Zitronen- oder Lavendelöl aufstellen können zusätzlich helfen, sollten aber nicht überbewertet werden.

Gelsenstecker nicht empfehlenswert

"Gelsenstecker sind nicht empfehlenswert, sie verdampfen Insektizide und belasten Luft und Schleimhaut mit Chemikalien", erklärt Christian Mokricky, Chemie-Experte von ''die umweltberatung''.  Als "Insektengrills" bekannte UV-Leuchten oder Tennisschläger-ähnliche Geräte mit Hochspannungsgitter sind eine radikale Methode und töten auch nützliche Insekten. "Erfahrungsgemäß sind nur 3 von 100 getöteten Tiere im Netz Gelsenweibchen, dafür hauptsächlich aber seltene Nachtfalter", so Mokricky.

Bei der Kleidung sollte man auf helle und weite Leinen- und Baumwollstoffe zurückgreifen, die möglichst große Flächen des Körpers abdecken. Wer in Ländern unterwegs ist, in denen Krankheiten durch Mückenstiche übertragen werden, sollte Insektensprays (zum Beispiel mit dem Wirkstoff DEET) anwenden, die entweder direkt auf die Haut oder auf die Kleidung gesprüht werden. Diese halten Stechmücken recht effektiv fern, doch manche Menschen reagieren allergisch darauf.

Minderung des Juckreizes

Wenn die Plagegeister jedoch nicht rechtzeitig abgewehrt werden konnten und die juckende, rote Schwellung schon da ist, hilft Kühlung: Eiswürfeln oder speziellen Gels mindern den Juckreiz. Kratzen sollte möglichst vermieden werden, denn das verschlimmert die Schwellung und kann zu einer örtlichen Entzündung führen.

Die Stichstelle könne auch mit essigsaurer Tonerde beruhigt werden, hilfreich seien außerdem Zwiebel, Essig, Zitronensaft, zerriebene Tomatenblätter oder Spitzwegerichsaft von zerriebenen Blättern, empfiehlt "die umweltberatung". Hat man nichts dergleichen zur Hand, soll auch Speichel Linderung bewirken (siehe Artikel). (red)