Glaubt, dass Bevölkerung für Scheuchs Rücktritt wäre: Franz Miklautz.

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Mit seiner Online-Abstimmung versucht der Kärntner Unternehmer Franz Miklautz weiter Druck auf den erstinstanzlich verurteilten FPK-Obmann Uwe Scheuch zu machen. Wie derStandard.at berichtete, kann man auf der Homepage http://muss-scheuch-gehen.at  seine Meinung dazu per Online-Votum noch bis Sonntagabend mitteilen.

Ergebnis erst Sonntag Mitternacht öffentlich

Bisher gaben fast 13.000 Bürger ihre Stimme ab (Stand: Freitag 17.00 Uhr), zeigte sich Miklautz mit der Beteiligung sehr zufrieden. Miklautz möchte bis Sonntag kritische Bürger zur Online-Beteiligung aktivieren. In einer privaten Aktion hat er sogar Briefe ausgetragen, um die Bevölkerung auf die Internetseite hinzuweisen. Um jetzt noch mehr Menschen dazu zu bringen, ihre Sicht zum Nicht-Rücktritt Scheuchs per Mouseklick kundzutun, zeigt sich Miklautz mit einem entsprechenden T-Shirt beim Klagenfurter Stadtfest "Altstadtzauber" an diesem Wochenende. Das Ergebnis wird nach Ende der Abstimmung veröffentlicht.

Miklautz will sich aber nicht mit reiner Scheuch-Kritik begnügen und sieht tiefere Versäumnisse in der österreichischen politischen Kultur. "Was da passiert, ist auch unsere Schuld. Wir haben viel zu lange zugesehen. Demokratie darf aber kein Zuschauersport sein."

"Meinungsbild" nicht auf eine Stimme exakt

Der mit Miklautz befreundete IT-Unternehmer Mike Bernthaler, der für die technische Umsetzung verantwortlich zeichnet, sagte zu kleine.at: "Die Umfrage ist so aufgebaut, dass jeder User pro PC einmal abstimmen kann." Pro Firmen-Netzwerk ist es allerdings möglich, bis zu zehn Stimmen abzugeben. Internet-Befragungen seien nie hundertprozentig korrekt, räumt Bernthaler ein, es gehe aber ohnehin darum, "ein Stimmungs- und Meinungsbild abzufragen".

Miklautz sieht seine Initiative "als einen Puzzle-Teil von vielen. Wir bilden uns nicht ein, dass Uwe Scheuch unseretwegen zurücktreten wird." Aber im Zusammenspiel mit anderen Aktionen aus der Kärntner Bevölkerung wolle man einen Beitrag dafür leisten. "Es ist nicht unsere Sache, Gericht zu spielen." Man wolle aber die Politik - und auch Uwe Scheuch - zum Nachdenken bringen. (red, derStandard.at, 12.8.2011)