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Steve Jobs bei der Apple-Keynote am 6.  Juni 2011 in San Francisco.

Foto: AP/Sakamura

Das Apple-Mastermind verstarb 56-jährig nach langer Krankheit.

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Steve Jobs ist tot. Der langjährige Apple-Chef und Gründer starb am Mittwoch im Alter von 56 Jahren nach langjähriger Krebserkrankung. Das in Cupertino, Kalifornien, ansässige Unternehmen verkündete seinen Tod in einer Presseaussendung. Erst im August hatte Jobs die Führung der Apple-Geschäfte an Tim Cook abgegeben. Er könne seine Aufgaben nicht länger erfüllen, schrieb Jobs damals. Der 56-Jährige selbst übernahm den Vorsitz des Verwaltungsrates des Hightech-Konzerns. Cook hatte Jobs bereits mehrmals vertreten, als dieser sich aus gesundheitlichen Gründen Auszeiten nahm. Der Erfinder von iPhone, iPod und iPad hatte sich vor zwei Jahren einer Lebertransplantation unterzogen, im Jahr 2004 überstand er Bauchspeicheldrüsenkrebs.

"Steves Brillianz, seine Leidenschaft und Energie waren die Quelle unzähliger Innovationen die unser aller Leben bereichern und verbessern"

Auf der Apple-Homepage wird Jobs' gedacht, indem einzig ein großes schwarz-weiß-Foto von ihm und die Zahlen "1955-2011" auf der Seite zu sehen sind. "Steves Brillianz, seine Leidenschaft und Energie waren die Quelle unzähliger Innovationen die unser aller Leben bereichern und verbessern", heißt es in einem Statement von Apple.

Kreatives Genie und Visionär

Jobs' Nachfolger Cook würdigte seinen Mentor als "kreatives Genie". Die Welt habe einen "Visionär" verloren, erklärte US-Präsident Barack Obama. Der Einfluss auf die Welt werde noch viele Generationen anhalten, würdigte Microsoft-Gründer Bill Gates den Verstorbenen in einer Erklärung. "Ich werde Steve enorm vermissen", schrieb Gates.

Auch Anrainer im kalifornischen Silicon Valley trauerten um Jobs und legten vor der Konzernzentrale Blumen nieder, berichtet etwa die LA Times. In einem Statement von Jobs' Angehörigen heißt es, er sei "friedlich im Kreis seiner Familie gestorben."

Werdegang und Bescheidenheit

Jobs hatte 1976 als 21-Jähriger nach einem Studienabbruch in der Garage seiner Eltern zusammen mit seinem fünf Jahre älteren Freund Steve Wozniak die Firma Apple Computer gegründet. Das Duo entwickelte den Macintosh-Computer, ging jedoch 1985 im Streit auseinander. Jobs wurde Chef der Animationsfilm-Studios Pixar, mit Apple ging es daraufhin bergab. 1997 rief der Konzern den Mitgründer zurück und entwickelte seither zahlreiche Geräte, die durch ihr innovatives Design bestachen. Auf den Computer iMac folgte 2001 der iPod, der zum meistverkauften digitalen Walkman der Welt wurde. Auf das Smartphone iPhone folgte zuletzt der Tablet-Computer iPad.

Familienvater

Als Jobs' Krankheit 2004 diagnostiziert wurde, hoffte er zunächst noch darauf, dass der Krebs heilbar ist. Doch sein Zustand verschlechterte sich in den vergangenen Jahren rapide. Nach zwei vorübergehenden Auszeiten trat Jobs im August schließlich vom Chefposten seines Konzerns zurück und übertrug Tim Cook die Leitung.

Seinen Erfolg kehrte Jobs nicht nach außen. Er gab sich asketisch und kleidete sich stets leger - typisch war sein schwarzer Rollkragenpullover zur Jeans. Nach einer langen Zeit als Single, in der er auch eine Affäre mit der Folk-Sängerin Joan Baez hatte, heiratete er 1991. Er hinterlässt neben seiner Frau Laurene vier Kinder, darunter eine Tochter aus einer vorehelichen Beziehung. (red, derStandard.at/APA, 6.10.2011)

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