In einem mehrstufigen Ausschreibungsverfahren konnte Publicis die Jury überzeugen und holt den Werbeetat der Österreich Werbung. "Die neue Werbelinie setzt nicht nur die Inhalte und Ästhetik der Marke 'Urlaub in Österreich‘ geschickt und ansprechend um. Sie bietet neben der Anschlussfähigkeit für unsere touristischen Partner auch eine hohe Eigenständigkeit gegenüber der Kommunikation des Wettbewerbs", erklärt Michael Scheuch, Leiter des Brand Managements bei der Österreich Werbung.

Bundesvergabeamt weist Beschwerde von Demner, Merlicek & Bergmann ab

Der Pitch sorgte für Wirbel, Demner, Merlicek & Bergmann legte beim Bundesvergabeamt Einspruch gegen die Entscheidung ein, etat.at berichtete. Mariusz Jan Demner hat die Zuschlagsentscheidung "unter Berufung auf verfahrensrechtliche und inhaltliche Mängel bei der Durchführung des Vergabeverfahrens, insbesondere bei der Bewertung, vor dem Bundesvergabeamt angefochten".

Diese Anträge wurden jetzt vom Bundesvergabeamt abgewiesen. Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung, dazu: "Wir freuen uns sehr, dass nun auch das Bundesvergabeamt unsere Entscheidung in allen Punkten bestätigt und die Beschwerde abgewiesen hat."

"Schön, dass wir uns in einem so produktiven, so konstruktiven, so professionellen Dialog einen so prestigeträchtigen Kunden wie die Österreich Werbung sichern konnten. Ich freue mich tatsächlich sehr auf die Zusammenarbeit", erklärt Alexander Zelmanovics, Kreativgeschäftsführer von Publicis Group Austria.

"Wettbewerblicher Dialog

Bei der Wahl des Vergabeverfahrens wurde der sogenannte wettbewerbliche Dialog gewählt, die Vorteile dieses Verfahrens erklärt Brand Manager Scheuch so: "Der wettbewerbliche Dialog ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit den teilnehmenden Agenturen. So wird sichergestellt, dass Agenturen erst dann in die Kreation gehen, wenn die strategische Sichtweise abgeglichen ist und ein gemeinsames Bild geschaffen wurde. Uns ging es darum, gemeinsam einen optimalen Lösungsansatz zu entwickeln und nicht wie in der Vergangenheit immer wieder kritisiert um einen 'Beauty-Contest'."

Hier müsse ein unterlegener Bieter letztlich akzeptieren, dass ein gutes Lösungskonzept nicht das beste Lösungskonzept sei. "Nach der nun veröffentlichten Entscheidung des Bundesvergabeamts starten Österreich Werbung und Publicis noch im Herbst mit der gemeinsamen Arbeit", so Scheuch. (red)