Mannheim - Der Konrad-Duden-Preis geht in diesem Jahr an den Sprachwissenschafter und Linguistikprofessor Peter Schlobinski von der Universität Hannover. Das teilten die Stadt Mannheim und der Dudenverlag am Mittwoch mit. Schlobinski gehöre zu einer "jüngeren Generation herausragender germanistischer Linguistinnen und Linguisten, die sich auch öffentlich zu sprachlichen und politischen Fragen zu Wort melden", begründete Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz die Entscheidung. Der mit 12.500 Euro dotierte Preis werde am 14. März 2012 bei der Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache überreicht.

Schlobinski erforscht den Sprachgebrauch in den modernen Kommunikationsmedien und im Internet. Der 1954 geborene Wissenschafter scheue sich nicht, aktuelle Themen aufzugreifen und Position vor allem dort zu beziehen, wo es um Entlarvung rechtsradikalen Gedankenguts gehe, erklärte Kurz weiter.

Der Konrad-Duden-Preis gilt als der bedeutendste Preis für wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Linguistik des Deutschen und wird alle zwei Jahre vergeben. Erstmals erhielt ihn Leo Weisgerber 1959. Zu den bisherigen Preisträgern gehören auch zahlreiche Auslandsgermanisten wie Louis L. Hammerich (Kopenhagen, 1965), Gustav Korlén (Stockholm, 1967) oder Heinrich Löffler (Basel, 2005). 2009 ging er erstmals an eine Forschungseinrichtung: das Institut für Deutsche Sprache in Mannheim. (APA)