Moskau - Ein etwa 40.000 Jahre altes, gut erhaltenes Wollhaarmammut haben Wissenschafter im hohen Norden Sibiriens entdeckt (Bilder finden Sie über den unten stehenden Link). Nicht nur Haut und Knochen, sondern sogar Muskeln und einige innere Organe seien durch den Permafrost konserviert worden, teilte die Russische Akademie der Wissenschaften am Freitag mit. Die Überreste des Tieres lagen in einer Höhle an der Küste des Nordpolarmeers nahe dem Fischerdorf Jukagir in der Teilrepublik Jakutien.

Es handelt sich dabei um ein Mammut-Junges - die Forscher schätzen, dass es zum Zeitpunkt seines Todes etwa zehn Jahre alt war. Wollhaarmammuts konnten ein Alter von etwa 60 Jahren erreichen. Das nun gefundene Exemplar habe 200 bis 250 Kilo gewogen und sei ungefähr zwei Meter lang gewesen, erklärte die Akademie. "Genaue Untersuchungen beginnen im Februar 2012", hieß es.

Zu der Zeit, als dieses Jungtier lebte, waren Wollhaarmammuts noch im gesamten Norden Eurasiens und Nordamerikas verbreitet. Vor 15.000 bis 10.000 Jahren verschwand die Spezies dann von Westen beginnend bis in den Nordosten Sibiriens. Nur eine Restpopulation konnte sich bedeutend länger halten: Auf der sibirischen Wrangelinsel, weiter nordöstlich gelegen als die aktuelle Fundstelle, lebten die letzten Wollhaarmammuts bis vor etwa 4.000 Jahren. (APA/red)