Frankfurt - Der deutsche Vorstandschef Christoph Franz verpasst den Konzerntöchtern der Lufthansa einem Magazinbericht zufolge ein milliardenschweres Sparpaket. Franz wolle die Eigenständigkeit der Töchter einschränken, um die Kosten jährlich um 1,5 Milliarden Euro zu senken, schreibt die "WirtschaftsWoche" unter Berufung auf Angaben aus Konzernkreisen. Franz werde seine Pläne unter dem Arbeitstitel "Profit Improvement" am 6. Februar dem Management vorstellen, einen Tag später dann den Betriebsräten.

Einkauf, Personalverwaltung, Controlling und IT würden stärker gebündelt und von der Zentrale in Frankfurt aus geführt, schrieb das Magazin weiter. Betroffen sei vor allem der Einkauf für Austrian Airlines, Swiss und Germanwings, aber auch die Wartungstochter Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo. Weitere Einsparungen erhoffe sich Franz von einer Überprüfung der Flugpläne aller Gesellschaften auf Doppelungen bei Verbindungen.

Harter Sparkurs

Sowohl der Name des Programms als auch der Inhalt - die Zentralisierung von Funktionen bei der Mutter in Frankfurt - seien nicht richtig, sagte ein Lufthansa-Sprecher dazu am Samstag. "Das ist alles noch in Entwicklung und wird zurzeit ausgearbeitet."

Franz hatte bereits Mitte Jänner in der Mitarbeiterzeitschrift "Lufthanseat" angekündigt, dass die Lufthansa angesichts der trüben Wirtschaftsaussichten einen härteren Sparkurs einschlägt und an einem neuen Milliarden-Kostensenkungsprogramm arbeitet. Damit solle die Zukunft des Unternehmens langfristig gesichert werden. Details des Programms hat der Konzernchef aber noch nicht genannt.

Mit dem vorherigen Sparprogramm, das Ende 2011 auslief, hatte Deutschlands größte Fluggesellschaft insgesamt die Kosten um eine Milliarde Euro gedrückt. (APA/Reuters)