Microsoft dürfte die nächste Generation der Spielkonsole Xbox mit einem Blu-ray-Laufwerk ausstatten, berichtet der Branchenblog Kotaku. Laut Unternehmenskreisen wolle der Konzern damit künftig wie Sony und dessen PlayStation 3 genügend Speicherplatz für moderne Games bieten. Die bislang eingesetzten Dual-Layer-DVDs der Xbox 360 fassen gerade einmal 9 GB an Daten, Blu-ray-Discs bieten derzeit 25 oder 50 GB Speicher.

Keine Gebrauchtspiele mehr?

Dem Bericht nach sorgt derzeit allerdings eine andere Eigenheit der Konsole für mehr Aufregung. Angeblich werde Microsoft technologische Vorkehrungen in die als "Xbox 720" gehandelte Konsole implementieren, die verhindern sollen, dass Kunden Gebraucht-Games abspielen können. Wie dies technisch funktionieren solle, konnte Kotakus Quelle nicht erklären. Definitiv würde Microsoft damit den Wünschen der Spielhersteller entsprechen, gleichzeitig jedoch Konsumenten und den großen Markt für Gebrauchtspiele vor den Kopf stoßen. Händler wie Gamestop bauen einen großen Teil ihres Geschäfts auf den Umtausch von älteren Werken auf.

Kinect 2

Zeitgleich mit der Einführung der neuen Xbox (vermutlich Ende 2013) werde Microsoft die Sensorsteuerung "Kinect 2" lancieren. Im Vergleich zur ersten Version verfüge das Eingabegerät neben Infrarotsensor, Kamera und Mikrofon auch über einen Computerchip zur präziseren Verarbeitung der Gesten und Sprachbefehle. Aus Kostengründen verzichtete der Hersteller bei der aktuellen Fassung auf integrierte Prozessoren.

Viel Spekulation

Kotakus Meldung bekräftigt unterdessen vorangegangene Branchenmeldungen, wonach die nächste Xbox etwa sechs- bis achtmal leistungsstärker als die Xbox 360 sein werde. Allerdings handele es sich dabei derzeit mehr um Richtwerte, tatsächliche Entwicklungsprototypen seien noch nicht an Dritthersteller ausgeliefert worden.