Der Vorstand des US-Softwareunternehmens PeopleSoft hat das feindliche Übernahmeangebot des Konkurrenten Oracle einstimmig zurückgewiesen. Die Vorstände empfehlen den Aktionären des Unternehmens nicht auf das Übernahmeangebot von 16 Dollar je PeopleSoft-Aktie einzugehen. Begründung Die Manager führen in ihrem Statement vor allem wettbewerbsrechtliche Gründe gegen das Angebot ins Feld. "Oracles Angebot wirft schwerwiegende kartellrechtliche Bedenken in den USA und Europa auf. Eine Ablehnung der Übernahme ist wahrscheinlich", heißt es in der Aussendung des Unternehmens. Zusätzlich warnen sie, dass eine längere Phase der Unsicherheit wegen des Übernahmeversuchs dem Aktienkurs des Unternehmens schade. Besonders die Ankündigung von Oracle, die Produkte von PeopleSoft nicht weiterzuführen, wird als schweres Foul empfunden, das PeopleSoft in seinen Kundenbeziehungen schwer schade. Schließlich sei auch das Angebot von 16 Dollar pro Aktie weit unter dem Wert des Unternehmens. Argumente "Oracles Angebot zielt darauf ab, Oracle auf Kosten der Aktionäre, Kunden und Angestellten von PeopleSoft zu bereichern", erklärte PeopleSoft-CEO Craig Conway. "Oracles Taktik soll nicht unsere Kundenbeziehungen stören." Trotz des Versuchs der feindlichen Übernahme wollen die Vorstände von PeopleSoft weiterhin am vereinbarten Merger mit J.D. Edwards festhalten. (pte)