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Wichtig ist, dass die Kinderfüße genügend Spielraum im Schuh haben.

Foto: APA/Martin Gerten

Eisenstadt - Kinderschuhe passen nur selten: Das ist das Ergebnis einer großangelegten Studie des Forschungsteams Kinderfüße-Kinderschuhe in Kooperation mit der burgenländischen Gebietskrankenkasse. Mädchen tragen demnach viel öfter zu kleine Schuhe als Buben und seien somit einem größeren Gesundheitsrisiko ausgesetzt, hieß es am Montag.

Papp-Schablone zur Überprüfung

Das Forschungsteam rät, die Innenlänge der Kinderschuhe regelmäßig mit einer Papp-Schablone oder einem Schuhmessgerät zu überprüfen. Wer online einkaufe, solle die exakte Innenlänge anfordern. Kinderfüße brauchen im Schuh zwölf bis 17 Millimeter Spielraum. Haben sie den nicht, zeigen sich an den kleinen Füßen rasch deutliche Veränderungen, teilte das Forschungsteam mit. Zu kurze Kinderschuhe können schon bei Drei- bis Sechsjährigen zu einer Schiefstellung der Großzehe führen. An der Studie nahmen 9.245 Kindergartenkinder teil.

Anti-Rutsch-Socken tun es auch

Auch bei der Art der Schuhe wurde ein Unterschied festgestellt: Hausschuhe passen deutlich seltener als Straßenschuhe. Hauptgrund dürfte laut Forschern die Einstellung der Eltern sein. Während für 89,5 Prozent passende Straßenschuhe wichtig seien, würden nur 62,5 Prozent der Eltern passende Hausschuhe für wichtig halten. Doch Kindergartenkinder tragen Hausschuhe tagsüber viel länger als Straßenschuhe. Ein praktischer Tipp der Forscher: Man sollte den Kindern zu Hause am besten Anti-Rutsch-Socken anziehen. Sie bieten viel mehr Bewegungsfreiheit als die oftmals steifen Hausschuhe, die Passform lässt sich mit einem Blick überprüfen - vor den Zehen einige Millimeter Spielraum lassen -, und sie sind aus hygienischer Sicht besser, nämlich atmungsaktiv und waschbar. (APA/red, 2.4.2012)