"press.freedom.now": Das Cover der ersten Ausgabe.

Foto: ROG

In memoriam Marie Colvin.

Foto: derStandard.at

Südafrikas Kampf um die Pressefreiheit.

Foto: derStandard.at

"Es wird immer wichtiger und notwendiger, dass es unabhängigen Journalismus gibt", sagt Rubina Möhring bei der Präsentation von "press.freedom.now - Zeitschrift für freie Information". Möhring, Österreich-Chefin von Reporter ohne Grenzen, ist Herausgeberin des Magazins. Der Titel sei Programm, die Artikel erscheinen in deutscher oder englischer Sprache.

"'press.freedom.now' ist eine mediale Plattform für Experten, die wissen, was hinter den Kulissen passiert", sagt Möhring. Sie solle auch ein Sprachrohr für alle jene sein, "die sonst möglicherweise nicht zu Wort kommen, in- und außerhalb ihres Landes". Hier könnten Journalisten frei schreiben, auch Dinge, die sie in ihren eigenen Blättern nicht unterbringen.

Finanzierung über Inserate

Die erste Ausgabe der rund 70-seitigen Zeitschrift erscheint am 3. Mai, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, und ist an Bahnhöfen, auf Flughäfen und in ausgewählten Kiosken erhältlich. Die Auflage liegt bei 23.000 Stück, ein Exemplar kostet sechs Euro. Ein Schwerpunkt ist die Situation in Syrien. Die Zeitschrift finanziere sich ausschließlich über Inserate, Spendengelder von Reporter ohne Grenzen würden dafür nicht verwendet, so Möhrung. Die nächste Ausgabe ist für Mitte September geplant.

Hoher Zuspruch

Chefredakteurin von "press.freedom.now" ist Barbara Hoheneder. Mit der neuen Zeitschrift habe man "einen Nerv getroffen", sagt sie. Das beweise auch der hohe Zuspruch, den das Heft bereits im Vorfeld habe. Journalisten könnten hier unabhängig von Eigentümerinteressen publizieren. Die Artdirektion verantwortet Herbert Ellinger, erscheinen wird "press.freedom.now" im Floorfour Medienverlag.

Autoren der ersten Ausgabe

Autoren der ersten Ausgabe sind unter anderen STANDARD-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid, "Falter"-Herausgeber Armin Thurnher, die stellvertretenden Chefredakteure von "News", Kurt Kuch und Corinna Milborn, "ZiB"-Redakteurin Margit Maximilian, der freie Journalist Alexander Bühler und Margaretha Kopeinig, EU-Ressortleiterin beim "Kurier".

Nationalratspräsidentin Barbara Prammer schrieb das Geleitwort, der Titel: "Wider den freiwilligen Verzicht". Die OSZE-Medienbeauftragte Dunja Mijatovic beschäftigt sich mit Fragen des Journalismus im  21. Jahrhundert. (red, derStandard.at, 2.5.2012)