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Der Archäologe Yosef Garfinkel präsentiert die aktuellen Funde.

Foto: APA/EPA/JIM HOLLANDER

Jerusalem - Erstmals sind in Israel offenbar Kultgegenstände aus der Zeit von König David gefunden worden: Archäologen der Hebräischen Universität in Jerusalem sollen bei jüngsten Grabungen in Khirbet Qeiyafa im Elah-Tal 30 Kilometer südwestlich von Jerusalem unter anderem drei Schreine entdeckt worden. Zudem seien Kultobjekte und Keramiken gefunden worden.

Die Schreine entsprechen nach Angaben der Forscher in ihrer Architektur und Anlage den biblischen Beschreibungen des Kultes um das Jahr 1.000 vor unserer Zeitrechnung. Die drei Schreine sind laut einer Mitteilung der israelischen Regierung Teil eines größeren Gebäudekomplexes; dadurch unterschieden sie sich durch die Kulträume der Kanaaniter oder Philister. Zu den weiteren Funden gehören demnach fünf Masseben (stehende Steine), zwei Altäre aus Basaltstein, zwei Opferkelche sowie zwei tragbare Schreine.

Die Funde werfen nach Worten des verantwortlichen Archäologen Yosef Garfinkel erstmals ein Licht auf den Kult im Reich Juda zur Zeit König Davids. Bei den drei Schreinen handle es sich um die ersten Funde dieser Art aus der frühen Königszeit. Nach Einschätzung der Wissenschafter sind diese etwa 30 bis 40 Jahre älter als der Tempelbau König Salomos in Jerusalem und daher von großer Bedeutung für die Archäologie. (APA/red, derStandard.at, 9.5.2012)