Die neue PS3

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Das Kühlsystem und das Blu-ray-Laufwerk

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Die Platine mit CELL-Prozessor (rechts) und RSX-Grafikchip

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Die im September vorgestellte, neue PlayStation 3 ist 25 Prozent kleiner und 20 Prozent leichter als das bisherige Modell und kostet zumindest der unverbindlichen Preisempfehlung zufolge auch etwas weniger. In einer Videoserie (siehe unten) nimmt der französische Youtube-Nutzer "K0st3yr" die neue PS3 Schritt für Schritt auseinander und zeigt, an welchen Stellen Sony die Einsparungen vorgenommen hat.

Die Summe der Teile

Auffallend ist, dass Sony vor allem die Anzahl der Einzelteile deutlich reduzieren und durch die Einbettung der Platine in ein allumfassendes Kühlsystem eine sehr kompakte Bauweise erzielen konnte. Der Verzicht auf einen Slot-Einschub ermöglichte wiederum, das Blu-ray-Laufwerk zu verkleinern. Abgesehen von der "billiger" wirkenden Ladeklappe sei die neue PS3 laut "K0st3yr" aber ebenso robust verarbeitet, wie die bisherigen Modelle.

Nicht geschrumpft

Der "Teardown" fördert jedoch auch eine Überraschung zu Tage: Die wichtigsten Komponenten, der CELL-Prozessor und der RSX-Grafikchip scheinen unverändert zu sein. Weder wurden CPU und GPU auf einem Chip vereint, noch wurden die Chips selbst geschrumpft. Der Hersteller hat den CELL-Prozessor bei einer Fertigungsgröße von 45 nm und den RSX bei 40 nm belassen. Dies erklärt auch, weshalb die neue PS3 in etwa so viel Energie aufnimmt, wie das Vorgängermodell.

Einsparungspotenzial

Das lässt den Schluss zu, dass Sony für die nächste "interne" Modellrevision noch reichlich Einsparungspotenzial hat. Der CELL-Prozessor könnte in weiterer Folge auf 32 nm oder gar 22 nm geschrumpft werden, was den Fertigungsprozess deutlich günstiger machen würde. Auch die Verschmelzung der beiden Recheneinheiten auf einem Chip – wie es etwa bei der neueren Xbox 360 der Fall ist – würde die Herstellung billiger machen.

Aber auch mit den jetzigen Einsparungen dürfte Sony Spielraum für attraktive Paket-Angebote zu Weihnachten haben. Fraglich ist, wie viel Nachlass sich der Konzern aktuell leisten kann und will. (zw, derStandard.at, 3.10.2012)