Die kostenlose Broschüre soll Schlaganfallpatienten und Angehörige im Alltag unterstützen.

Foto: Ergo Austria

Ein Schlaganfall verändert das Leben von 20.000 Österreichern pro Jahr. Doch nicht  nur für die Patienten ist nach dem Schlaganfall alles anders. Wenn Aktivitäten des täglichen Lebens wie Körperpflege, Essen oder Anziehen nicht mehr selbstständig möglich sind, steht auch das Leben der Angehörigen Kopf. Die Broschüre "Wieder zu Hause und alles anders" stellt Tipps rund um die selbstständigkeitsfördernde
Pflege von Schlaganfallpatienten zusammen.

Wieder zu Hause - und alles anders. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus oder einer Rehabilitationseinrichtung müssen sich Schlaganfallpatienten und deren Angehörige in veränderten Lebensumständen zurechtfinden. "Oft sind Patienten auf die Pflege durch ihre Angehörigen angewiesen. Die notwendige Unterstützung kann dabei  sehr schnell zu einer Rundum-Betreuung werden, vor allem wenn die Selbstversorgung eingeschränkt ist" weiß Ergotherapeutin Marion Hackl, Präsidentin des Bundesverbands der ErgotherapeutInnen aus ihrer beruflichen Erfahrung.

Ergotherapie beinhaltet mehr als Behandlung des Patienten. Zentrale Prämisse der Ergotherapie ist der Erhalt vorhandener und die Wiederherstellung verlorengegangener Fähigkeiten, um so die größtmögliche Selbstständigkeit zu erlangen. "Doch ErgotherapeutInnen richten Ihren Fokus nicht nur auf den Patienten selbst, vielmehr sehen sie die gesamte Lebenssituation von Patienten und arbeiten intensiv mit Angehörigen zusammen. Vor diesem Hintergrund möchten wir mit unserer Broschüre wertvolle Unterstützung für Angehörige und Patienten liefern" erklärt Marion Hackl. Zudem unterstützen Ergotherapeutinnen bei der Anpassung der Wohnung, sodass dem Patienten ein möglichst hohes Maß an Selbstständigkeit ermöglich wird. Kann der Patient selbst wieder aktiver sein, so wird dies in einer erhöhten Lebensqualität von Patient und Angehörigen zu spüren sein. (red, derStandard.at, 23.10.2012)