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Am Wochenende findet in Lavamünd eine Bürgerversammlung statt, wo die Betroffenen über mögliche Unterstützungen informiert werden.

Foto: APA/GERT EGGENBERGER

Lavamünd - Insgesamt 35 Einwohner von Lavamünd sind durch das Jahrhunderthochwasser vom Montag obdachlos geworden. Wie die stellvertretende Bezirkshauptfrau Silvia Kostmann am Mittwoch berichtete, sind ein Dutzend Wohnungen und vier Wohnhäuser derartig stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass sie vermutlich monatelang nicht bewohnbar sein werden. Teilweise sind die Menschen bei Verwandten untergekommen, für einige wird die Gemeinde Unterkünfte zur Verfügung stellen.

Der Katastrophenschutzzug der Feuerwehr war am Dienstag bis Mitternacht im Einsatz, bis zum Mittwochabend werde man mit den gröbsten Arbeiten wie dem Auspumpen von Kellern weitgehend fertig sein, sagte Kostmann nach einer Sitzung des Krisenstabes. Der Katastrophenzug war mit 60 Einsatzkräften und Spezialgeräten, wie so genannten Nasslöschsauger und Schmutzwasserpumpen, angerückt, unterstützt wurde er von Mitgliedern der örtlichen Feuerwehren.

Bürgerinformation am Samstag

Am Samstag, 10. November, findet in Lavamünd eine Bürgerinformation statt (Gasthof Hüttenwirt, Pfarrdorf 1, 15.30 Uhr). Dabei wird informiert, welche Unterstützungsmöglichkeiten durch das Land und das Kärntner Nothilfswerk in Anspruch genommen werden können. Antragsformulare liegen im Gemeindeamt auf, sie können aber auch im Internet abgerufen werden. Die Anträge werden von der Schadenskommission der Bezirksverwaltungsbehörde bearbeitet. Falls der eingetretene Schaden teilweise durch eine Versicherung gedeckt ist, wird über Beihilfen erst entschieden, wenn klar ist, wie viel die Versicherung bezahlt.

Wie hoch die Schäden tatsächlich sind, ist derzeit noch unklar. Bei den am Dienstag genannten drei Millionen Euro sind die Zerstörungen im Bereich der Infrastruktur noch nicht berücksichtigt. Eine erste Schadensbilanz wird erst in einigen Wochen vorliegen. (APA, 7.11.2012)