Bild nicht mehr verfügbar.

Wohnraumbeschaffung im 21. Jahrhundert: Im Emirat Katar entstehen auf künstlich aufgeschütteten Inseln neue Luxusimmobilien.

Foto: APA/EOVISION/GEOEYE

Salzburg - Im Salzburger Haus der Natur läuft derzeit eine Sonderschau, die sich völlig ohne mahnenden Zeigefinger dem Thema Ökologischer Fußabdruck widmet. Auf 49 hochauflösenden Satellitenbildern wird gezeigt, wie der Mensch seinen Planeten nachhaltig verändert hat und dies auch weiterhin tut. Die bis September 2013 laufende Schau soll später als Wanderausstellung im In- und Ausland gezeigt werden, kündigte Museums-Direktor Norbert Winding an.

In sieben Themenkreisen werden bekannte Aufnahmen von Städten - etwa ein Luftbild New Yorks - genauso gezeigt wie Fotos von sehr entlegenen Gegenden, von denen es nur wenige Satellitenbilder gibt - etwa Oasen. Zu sehen ist auch die größte Diamantenmine der Welt bei Orapa in Botswana, bei der im Tagbau ein alter Vulkanschlot 200 Meter in die Tiefe ausgehöhlt worden ist. Eine andere Aufnahme zeigt einen Regenwald in Asien, der zum Teil schon für den Anbau von Ölpalmen abgeholzt wurde, die zur Erzeugung von Bio-Treibstoff genutzt werden. Im Themenkreis Verkehr wiederum findet sich ein Satellitenbild, auf dem zugefrorene Flüsse als temporäre Straßen zu erkennen sind.

Jeder mache sich selbst ein Bild

"Es sind ästhetische Bilder, die aber betroffen machen", so Winding. Ähnlich sieht es Paul Schreilechner, dessen Firma "eoVision" das Bild-Material für die Schau aufbereitet hat: "Wir wollten zum Nachdenken anregen und weniger kritisieren. Jeder soll sich selbst ein Bild machen und fragen, wo mache ich mit und wo nicht." Entstanden ist die Ausstellung auf Grundlage des Buchs "Human Footprint", in dem sein Unternehmen rund 150 Satellitenbilder zusammengestellt hat. Inzwischen ist auch schon der Nachfolge-Band "Untouched Nature" erschienen. Ob auch daraus eine Wanderausstellung wird, ist noch offen.

Die Satellitenbilder sind aus einer Höhe von 500 bis 600 Kilometer entstanden und haben eine Auflösung von rund 50 Zentimeter je Bildpunkt. Inzwischen gäbe es zwar die Möglichkeit für eine noch bessere Auflösung, doch dies sei von den USA aus militärischen Gründen untersagt worden. Und da die Vereinigten Staaten von Amerika das einzige Land seien, das über derart genaue Geräte verfügt, gebe es tatsächlich keine besseren Bilder auf dem Markt der Satellitenaufnahmen. (APA/red, derStandard.at, 24. 11. 2012)