Washington/Rom - Im Rahmen des Jahrestreffens des Verbands der amerikanischen Geophysiker sollen am Montag in San Francisco neue Erkenntnisse zum Fortschritt der "Curiosity"-Mission bekanntgegeben werden. Schon davor haben NASA-Experten Spekulationen angeheizt, dass der Forschungsroboter auf dem Roten Planeten neue aufsehenerregende Funde gemacht haben könnte (wir berichteten). NASA-Forscher John Grotzinger hatte in einem Interview mit dem US-Radiosender NPR in der vergangenen Woche gar "Daten für die Geschichtsbücher" angekündigt.

Inzwischen sagte ein NASA-Sprecher aber, "weltbewegende Erkenntnisse" seien nicht zu erwarten. "Curiosity" habe wahrscheinlich einfache organische Moleküle und damit Vorstufen von Leben gefunden, sagte der Chef des NASA-Zentrums im kalifornischen Pasadena, Charles Elachi, am Rande eines Kongresses in Rom. "Curiosity" könne die Moleküle nur erkennen, der Roboter könne nicht bestätigen, dass es Leben auf dem Mars gegeben habe, so Elachi. Zudem müssten die vorläufigen Daten des Forschungsroboters noch überprüft werden.

"Es ist nur eine weitere in einer Serie von Pressekonferenzen über den Fortschritt der Mission", heißt es nun. Den Fund organischer Moleküle wollte Elachi nicht bestätigen. "Mein Team sieht die ganze Mission als "für die Geschichtsbücher" an", ruderte auch das "Curiosity"-Team auf dem offiziellen Twitter-Account zurück. (APA/red, derStandard.at, 28. 11. 2012)