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Der Wert von gefälschten Arzneimitteln lag laut Studie im Vorjahr bei etwa zehn Milliarden US-Dollar.

Foto: APA/dpa/Armin Weigel

Der Wert von gefälschten Arzneimitteln lag laut Studie im Vorjahr bei etwa zehn Milliarden US-Dollar, das entspricht einem Prozent des weltweiten jährlichen Umsatzes pharmazeutischer Produkte.

Eine neue britische Studie zeigt das Gefahrenpotenzial von Arzneimittelfälschungen und empfiehlt eine global koordinierte Vorgehensweise zu deren Bekämpfung. Österreich soll laut Oliver Huber, Generalsekretär des Verbandes der pharmazeutischen Industrie (Pharmig), nicht von gefälschten Produkten betroffen sein, die meisten Probleme gebe es im Fernen Osten.

Aufklärungsmaßnahmen

Über illegale, aber auch legale Lieferketten wie das Internet gelangen die gefälschten Arzneimittel an die Patienten. 15 Prozent aller Vorfälle wurden 2011 in der EU registriert, 16 Prozent in den Ländern Lateinamerikas und 40 Prozent im asiatischen Raum. Dies geht aus der vor kurzem veröffentlichten Studie "Falsified Medicines and the Global Publics Health" hervor, die von der University College London School of Pharmacy und dem Marktforschungsinstitut Matrix Insight erstellt wurde.

Um die Patienten vor den Folgen von Arzneimittelfälschungen zu schützen, soll künftig verstärkt auf Aufklärungsmaßnahmen gesetzt werden, um die Bevölkerung auf die Gefahren hinzuweisen. "In Österreich bietet die enge und transparente Kooperation von Herstellern, Großhändlern und Apotheken ein hohes Maß an Sicherheit, sodass bisher noch kein gefälschtes Produkt über diesen Weg an die Patienten gelangt ist", unterstreicht Oliver Huber die hohen heimischen Standards. "Zudem hat Österreich mit der Einführung des Straftatbestandes wegen der Herstellung und des In-Verkehr-Bringens gefälschter Arzneimittel einen weiteren wichtigen Schritt zu deren Bekämpfung gesetzt."

Die EU hat mit einer Richtlinie gegen das Eindringen gefälschter Arzneimittel in die legale Lieferkette eine Grundlage geschaffen, auf deren Basis die Serialisierung und Codierung von Arzneimitteln bis 2017 EU-weit einheitlich realisiert werden können. (red/APA, 11.12.2012)