Wien - Über einen Mordfall in Kärnten berichtete "Heute" und beschrieb den mutmaßlichen Täter als Sorte Mann, "die zum Glück eher hinterm Halbmond lebt. In Ländern, wo das Gesäß beim Beten höher ist als der Kopf. Partnerinnen betrachten sie als Besitz. Macht sich der selbstständig, sind sie im Stolz verletzt und drehen durch."

Christian Nusser, seit Sommer Chefredakteur von "Heute", distanzierte sich und entschuldigte sich für Rassismus. Seit Freitag gibt es intern Protest und Betriebsversammlungen. Nach STANDARD-Infos wurde der Autor der Formulierung, Wolfgang Höllrigl, vom Ressortchef zum Redakteur degradiert; er sei vorerst weiter beurlaubt, hieß es.

Der Redakteur, der den Bericht recherchiert hatte, wurde verwarnt. Die Maßnahmen dürften der empörten "Heute"-Mannschaft nach STANDARD-Informationen nicht weit genug reichen, sie protestieren vorerst weiter. (fid, DER STANDARD, 13.12.2012)