Das Vertriebsmodell Free2Play (F2P) hat nicht den besten Ruf unter Spielern. Titel wie "Farmville" haben zum schlechten Ruf unter der Kernspielerschaft beigetragen. Doch speziell im Bereich des PC-Gaming etablieren sich zunehmend F2P-Werke, die auch von "echten Spielern" angenommen werden - von "League of Legends" bis "Planetside 2". Und geht es nach Mark Long, dem Chef des Herausgebers Adhesive, ist F2P die Zukunft der PC-Spiele. Ihm gelang es unter anderem auch, die Entwickler des spektakulären Mech-Shooters "Hawken" vom Konzept zu überzeugen.
"F2P ist wie MP3"
"Ich glaube, F2P ist das MP3 unserer Industrie.", sagt Long im Interview mit Eurogamer. "Es wird alles ändern. Gegen 'kostenlos' kann man einfach nicht ankommen." Gleichzeitig ist sich der Herausgeber bewusst, dass sein propagiertes Geschäftsmodell ernstzunehmende Gefahren in sich birgt. "Unsere Philosophie ist: 'Zieh den Spieler nicht über den Tisch.' Mach keinen Zynga. Verkaufe nur, was sie haben wollen.", so Long.
Vorteile nicht erkaufen
Dazu gehöre, dass Spieler gegen Geld Individualisierungen an ihren Kampfrobotern vornehmen können. Und es ist auch vorgesehen, eines Tages Dienste für Clans zu verkaufen. Entscheidend für ein faires Spiel sei jedoch, dass man nichts verkaufe, wodurch sich Spieler Vorteile sichern können. Eine Philosophie, die auch die Entwickler von "League of Legends" und "Planetside 2" verfolgen.
Wie gut das Modell bei "Hawken" aufgeht, wird sich zeigen. Derzeit befindet sich das Spiel noch in der Beta-Testphase. Die Teilname ist - selbstredend - kostenlos. (zw, derStandard.at, 17.12.2012)
(Video: Gameplay-Trailer zu "Hawken")