Ein Vater hat "Donkey Kong" modifiziert, sodass es mit einer weiblichen Hauptfigur spielbar wurde

Screenshot: YouTube

Dass Kinder heutzutage mit immer jüngerem Alter zu Konsolen greifen, mag vielen Eltern missfallen. Andere Eltern wiederum versuchen das Beste daraus zu machen und ihren Kindern das Spielen zu erleichtern und unter Aufsicht schmackhaft zu machen. Wie Wired berichtet, hat ein spielebegeisterter Vater seiner Tochter das Spielen von "Donkey Kong" etwas angenehmer gestalten wollen. Nachdem die Dreijährige bereits "Pac-Man" und andere Klassiker gespielt hatte, wollte sie "Donkey Kong" unbedingt mit einer weiblichen Hauptfigur spielen und "Mario retten".

Das Spiel wird modifiziert

Da das Mädchen bei "Super Mario Bros. 2" als Prinzession Toadstool spielte, erschien dem Vater der Wunsch einleuchtend. Also beschloss der Game-Entwickler und Vater Mike Mika gemeinsam mit seinem Freund Kevin Wilson das Spiel zu modifizieren. Wilson machte Mika auf ein paar Tools aufmerksam, die für diese Art von NES-Hacks geeignet waren. Mit dem Programm "Tile Layer Pro" sollte das Vorhaben laut Wilson möglich sein.

Schritt für Schritt zum Ergebnis

Mario ist aus vier 8x8 Pixeln zusammengesetzt. Jede Animation ist aus diesen vier Kacheln zusammengesetzt, jeweils drei Farben kommen dabei zum Einsatz. Mika machte sich an die Arbeit und versuchte Schritt für Schritt jedes Sprite durch ein neues zu ersetzen. Zunächst musste er die Größe der weiblichen Figur anpassen, da im Normalfall Mario zwei Kacheln hoch ist, Pauline allerdings drei. Nachdem Mika den Körper etwas zusammenstauchte, die Haare und den Kopf gleich ließ, adaptierte er jede einzelne Mario-Animation und ersetzte es durch die der neuen Hauptfigur.

Nachwuchs begeistert

Nach einer ganzen Nacht an Arbeit war Mika auch schon fertig und stellte sein Projekt zunächst als Video auf Facebook. Mikas Freunde schienen begeistert und das Video wurde zahlreich geteilt. Die Hauptfigur namens "Pauline" kam beim Nachwuchs scheinbar gut an. Mika selbst schreibt, dass seine Tochter mit der neuen Figur motivierter beim Spiel war und die Frustration deutlich abgenommen hat.

Gender-Diskussionen

Das Video habe auf manchen Plattformen eine regelrechte Gender-Diskussion verursacht, was nie die Intention von Mika war. Einige argumentierten, dass es nicht vorgesehen sei, einen Mann als weibliche Figur in einem Spiel zu retten, während andere genau darin das Übel des Sexismus in der Spiele-Branche sahen. In einigen bösen Kommentaren wünschten einige YouTube-User dem Mädchen für diesen Hack sogar den Tod. Mika sieht das allerdings gelassen und meint, seine einzige Absicht wäre es gewesen, seiner "Tochter ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern". (iw, derStandard.at, 12.3.2013)