"Männer, höheres Alter, höherer Body-Mass-Index und Diabetes mellitus Typ II sind häufiger mit einer Schlafapnoe assoziiert", so die Experten von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK).

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Mannheim - Nur etwas weniger als ein Drittel der in deutschen Rehabilitations-Einrichtungen untersuchten Herzpatienten haben einen von Schlafapnoen völlig unbeeinträchtigten Schlaf. 35 Prozent leiden unter einer leichten Form der nächtlichen Atemaussetzer mit fünf bis 14 Apnoe-Episoden pro Stunde. Ein weiteres Drittel weist mittel- bis schwergradige Atemstörungen im Schlaf - mit mehr als 15 Apnoe-Episoden pro Stunde - auf.

Demnach sind Herzpatienten deutlich häufiger von Schlafapnoe betroffen als der Bevölkerungsdurchschnitt. - Das zeigen die aktuellen Daten aus dem Reha-Sleep-Register der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitation und Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die bei der 79. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Mannheim präsentiert wurden.

"Männer, höheres Alter, höherer Body-Mass-Index und Diabetes mellitus Typ II sind häufiger mit einer Schlafapnoe assoziiert. Auffällig ist, dass Patienten mit und ohne Schlafapnoe sich in der Symptomatik bezogen auf Schlafqualität und Wohlbefinden nicht unterscheiden. Daraus folgt, dass bei diesen komplexen Patienten zur Diagnostik schlafbezogener Atmungsstörungen die Erfassung der Symptomatik nicht ausreichend ist", betonen die Studienautoren. Die Ergebnisse beziehen sich auf Daten von rund 1.200 Patienten. (red, derStandard.at, 5.4.2013)