Noch immer nicht erwachsen: Zach Galifianakis als stets unberechenbarer Alan in "Hangover 3".

Foto: Warner

Das Glück des Mannes liegt auf dem Freeway. Im Cabrio, mit einem kühlen Bier in der Hand und einer neu erworbenen Giraffe im Anhänger, freut sich Kindskopf Alan (Zach Galifianakis) sehr seines Lebens. Bis eine tiefliegende Brücke dem ein jähes Ende bereitet. Damit ist das Maß voll - seine Freunde Stu, Phil und Doug sollen ihn zur Therapie eskortieren.

Aber wenn diese vier gemeinsam einen Ausflug unternehmen - so viel ist seit dem wirklich komischen Überraschungserfolg Hangover (2009) bekannt - , dann führt dies zu Endloskalamitäten, Blackouts und bleibenden Blessuren.

Mit Hangover 3 (Regie: Todd Phillips) sind diese Geschichte und Figuren wie Nervensäge Leslie Chow nun aber endgültig ausgepresst. Nach Alans ersten Szenen gibt es lange nichts zu lachen, erst in Cassie (Melissa McCarthy) findet er eine ebenbürtige neue Sketchpartnerin. Einen Kater zweimal aufzuwärmen ist halt einfach keine gute Idee.

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Olivier Assayas erinnert mit Die wilde Zeit / Après mai auf kluge, ansprechende Weise an die Politisierung seiner Generation Anfang der 1970er-Jahre.

Außerdem starten: Terrence Malicks jüngste Filmelegie To the Wonder, die um (scheiternde) Formen der Liebe kreist, und Sean Bakers stimmige kleine Milieukomödie Starlet - in welcher eine junge Frau mit Filmambitionen (Dree Hemingway) und eine eigensinnige alte Dame (Beredka Johnson) sich anfreunden, ...

... sowie der sehenswerte Dokumentarfilm Schlagerstar von Marco Antoniazzi und Gregor Stadlober, der den volkstümlichen Schlagersänger Marc Pircher bei seiner Arbeit und deren Routinen beobachtet. (irr, DER STANDARD, 29./30.5.2013)