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Don Mattrick verteidigt Microsofts Weg mit der Xbox One und empfiehlt Offline-Spielern die Vorgängergeneration.

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Don Mattrick, Leiter der Abteilung für interaktive Unterhaltung bei Microsoft, hat im Rahmen der E3 der Plattform GameTrailers.com Rede und Antwort gestanden.

"Im Kern eine Spiele-Box"

Gefragt, was er aus dem großteils negativen Feedback zur vor rund drei Wochen über die Bühne gegangenen Enthüllung gelernt hat, meint der Manager: "Wir wussten, dass wir zwei Dinge zeigen mussten. Eine Vision für das Gerät, das wir bauen, einige Features und Funktionen und was es bedeutet, ein Gerät für das kommende Jahrzehnt zu gestalten. Die Spieler versuchen sich vorzustellen, welche Erfahrung [auf der Xbox One] geboten wird, während sie noch keine Chance hatten, sie auszuprobieren."

Die Xbox One ist in ihrem Kern eine "Spiele-Box", so Mattrick weiter. Microsoft hat dort innoviert, wo man künftige Nutzungsszenarien vermutet. Der zweite interessante Part, der bei der Enthüllung schmerzlich vermisst wurde, sind die Spiele für die Next-gen-Konsole. Diese Scharte hat man mittlerweile ausgemerzt und einen ersten Blick auf das nächste "Halo", und Titel wie "Titanfall" und "Ryse" ermöglicht.

Xbox 360 für Offline-Spieler

"Sie ist eine großartige Plattform für Spiele", meint Mattrick weiter zur Xbox One. "Ich glaube, die Leute werden sie lieben und verstehen, was wir versuchen zu machen und wie es Spiele und Entertainment verbindet." Die neue Konsole ist laut dem Microsoft-Mitarbeiter auch aufgrund ihrer hohen Vernetzung eine "zukunftssichere Wahl".

Genau der Online-Zwang war es jedoch, der bei vielen Interessenten Skepsis hervorgerufen hat. Diese Bedenken teilt Mattrick nicht. "Man hätte auch in die andere Richtung gehen können", meint er im Gespräch mit GameTrailers weiter. "Aber glücklicherweise haben wir auch ein Produkt für Leute, die keine Möglichkeit haben, irgendwie ins Internet zu gehen. Es nennt sich Xbox 360." Und weiter: "Wenn man wirklich keinen Zugang zum Web hat – das ist ein Offline-Gerät."

Er zitiert einen Blogger, der beruflich auf einem U-Boot arbeiten soll, und sich deswegen enttäuscht über die Xbox One geäußert hat. "Ich tue mir schwer, mich da hineinzuversetzen. Aber würde ich auf einem U-Boot leben, wäre ich wohl auch enttäuscht", so Mattricks Kommentar dazu.

Microsoft von eigenem Weg überzeugt

Microsofts Vision der Xbox-Zukunft ist ganz auf eine "service-basierte Welt" zugeschnitten. Man denke darüber nach, wie man Dinge mit Hilfe von Internetanbindung verbessern könne. "Das sind die Design-Entscheidungen, die wir treffen".

Mattrick ist überzeugt, dass die User durch die Nutzung der Xbox One sich von diesem Weg eher überzeugen lassen, als durch Microsoft-Vertreter, die nur darüber reden."Wir haben eine Menge Tests und Marktforschung durchgeführt. Wir sind davon überzeugt, dass wir eine gute Wahl getroffen haben." (red, derStandard.at, 12.06.2013)

(Video: Don Mattrick im Interview mit GameTrailers.com)